BR-KLASSIK

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Freitag, 07.06.2024

20:05 bis 22:00 Uhr

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Sir Simon Rattle Dirigent | Bildquelle: © Oliver Helbig

Bildquelle: © Oliver Helbig

Live aus dem Herkulessaal der Münchner Residenz - Surround Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks

Leitung: Simon Rattle

Mit einem Programm, das ganz den böhmisch-mährischem Kulturkreis gewidmet ist, erweist Simon Rattle dem prägenden Kopf des Symphonieorchesters in den 1960er und 1970er Jahren seine Reverenz: Rafael Kubelík. Denn Leoš Janáčeks Sinfonietta war eines der Paradestücke des zweiten Chefdirigenten in der Geschichte des BRSO. Eigentlich war nur die einleitende Fanfare für Blechbläser und Pauken von Janáček als Gelegenheitswerk für ein Prager Sportfest 1926 geplant, doch unter der Hand und aus Schwärmerei für seine späte Muse Kamila Stösslová wuchs sich die Fanfare zu einem patriotischen Fanal in fünf Sätzen aus: Janáček feierte mit seiner Sinfonietta die Befreiung seiner geliebten Wahlheimat Brünn von der Habsburger Fremdherrschaft, die mit der Gründung der Tschechoslowakischen Republik 1918 endlich Brno heißen durfte. Als Solisten für das späte "Rhapsody-Concerto" des Mähren Bohuslav Martinů hat Simon Rattle seinen erst 29-jährigen Landsmann Timothy Ridout mitgebracht, einen der besten Bratschisten der jungen Generation, der mit Martinůs wenig bekanntem Violakonzert sein Debüt beim BRSO gibt. In dem lyrisch versonnenen Werk mit einzelnen virtuosen Eskapaden kann Ridout vor allem seine kantablen Qualitäten ausspielen. Martinů hat die Musik seines böhmischen Kollegen Antonín Dvořák hochgeschätzt, und so ist es nur stimmig, wenn Rattle seine Kubelík-Hommage mit der kompletten zweiten Serie der Slawischen Tänze von Dvořák eröffnet: Alle acht auf einen Streich - das hat es tatsächlich zuletzt bei Rafael Kubelík gegeben!

Solist: Timothy Ridout, Viola
Antonín Dvořák: "Slawische Tänze", op. 72; Bohuslav Martinů: "Rhapsody-Concerto"; Leoš Janáček: "Sinfonietta"

Dazwischen:
PausenZeichen
Annekatrin Hentschel im Gespräch mit Timothy Ridout

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