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Fin-de-Siècle in Paris
Die süße Last eines großen Erbes
Paris um 1900: Die Weltsensation, der Eiffelturm überragt das Stadtbild, die ersten Metrolinien rattern unterirdisch von Quartier zu Quartier der ständig wachsenden Stadt. Seit einigen Jahrzehnten hat sich Paris an die Spitze der Weltmetropolen geschoben und gilt als Mekka für Lebenskultur, Mode, Gastronomie, Literatur, Musik und Architektur. In den Salons tauscht man sich aus über die neuesten Liedvertonungen der Gedichte Baudelaires, Verlaines und Rimbauds, die als "poètes maudits" eine schillernde Faszination ausüben. Komponisten wie Debussy, Fauré, Massenet und Chabrier, aber auch spätere Generationen wie Honegger und Varèse, sowie bedeutende Chansonniers des 20. Jahrhunderts wie Georges Brassens, Charles Trenet oder Léo Ferré greifen dieses dichterische Erbe auf. Wie reflektieren ihre Kompositionen das glanzvolle Fin-de-Siècle, warum verändert sich der Blick auf die Belle Epoque, und was bleibt von all dem rauschhaft-üppigen Lebensgefühl übrig? Ein lauschender Spaziergang durch nicht verklingende Zeiten mit Julia Schölzel.