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Brillante Pianisten, große Geiger, noble Cellisten, eloquente Bläser - sie dominieren die Solistenszene der Klassik. Aber Schlagzeuger? Früher dachte man bei dem Wort nur an Größen aus Jazz, Rock und Pop. Schlagzeuger in der klassischen Musik waren dagegen zumeist anonym. Wenn auch manchmal lautstark agierten sie doch stets nur im Hintergrund, als Teil des Symphonieorchesters. Mittlerweile hat sich alles geändert. Das Repertoire für konzertantes Schlagzeug wächst beständig an, und es gibt eine ganze Phalanx von Schlagzeug-Virtuosen, die ihre Heimat nicht im Jazz, Rock oder Pop haben, sondern aus der Klassik kommen. Dazu gehört der Pole Slawomir Mscisz (Jahrgang 1973). Als Teenager erhielt er ersten Schlagzeugunterricht, absolvierte später die Musikhochschulen in Krakau, Nürnberg, Würzburg und Amsterdam und erspielte sich viele Preise bei Wettbewerben in Europa und in den USA. Sein besonderes Engagement als Spieler wie als Lehrer gilt der Marimba, dem raffiniert klingenden Schlagstabspiel, das seinen Ursprung in Afrika hat. Mit dem von ihm initiierten Projekt "Marimba Festiva" widmet sich Slawomir Mscisz dezidiert der Förderung des Marimba-Nachwuchses und schart dabei viele junge Talente um sich. Die besten unter ihnen spielen dann an seiner Seite in seinen Ensembles "Marimba Festiva Quartett" und "Classic Marimba Trio". In unserer Sendung aus dem Studio Franken können Sie das Quartett und das Trio "on stage" erleben, und zwar mit Musik, passend zu den "tollen Tagen" - mit Marimba-Arrangements des "Karnevals der Tiere" und mit pfiffigen Stücken aus dem Klavierzyklus "Loutky" (Marionetten) des letzten tschechischen Nationalklassikers Bohuslav Martinù. Außerdem stellen sich Preisträger von Klavierwettbewerben des vergangenen Jahres vor: beim Kissinger KlavierOlymp konnte der 13-jährige US-Amerikaner Maxim Lando punkten, der bereits mit Sting und Lang Lang musizierte, beim Franz-Liszt-Wettbewerb Weimar-Bayreuth die 20-jährige Russin Dina Ivanova.