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Die Welt des englischen Mittelalters und insbesondere den schwarzen Ritter Ivanhoe kennen viele durch den 1820 erschienenen Roman von Sir Walter Scott, andere durch eine Hollywood-Verfilmung von 1952 (mit Robert und Elizabeth Taylor). Auf der Opernbühne begegnet uns der Stoff unter anderem bei Otto Nicolai, dem Komponisten der "lustigen Weiber von Windsor". Ein paar Jahre vor dieser populären "komisch-phantastischen Oper" komponiert (1839), ist "Il templario" vor allem dem italienischen Belcanto verpflichtet: Arien und Ensembles klingen verdächtig nach Rossini, Bellini, Donizetti. Bei den Salzburger Festspielen gibt es zwei konzertante Aufführungen der in Vergessenheit geratenen Rarität Nicolais, und es ist einer der besten Tenöre der Klassikszene, der in die Rolle des Vilfredo d'Ivanhoe schlüpft: der Peruaner Juan Diego Flórez! Auch am Pult der Wiener Philharmoniker steht ein Mann des spanischsprachigen Kulturraums, der international Karriere macht:der Kolumbianer Andrés Orozco-Estrada!