Bildquelle: Marek Vogel
Zum sechsten Mal gastiert das Münchner Rundfunkorchester bei den Carl-Orff-Festspielen in Andechs. Mit seinem Programm knüpft es an Orffs Liebe zur Alten Musik an. Als der Münchner Komponist 24 Jahre alt war, entdeckte er in der Musiksammlung der Bayerischen Landesbibliothek eine „Sammlung geistlicher und anderer Tonwerke vorzüglicher Meister des 16. und 17. Jahrhunderts“. „Inbegriff großer Musik“ bekannte Orff. Er studierte diese Werke aufmerksam und entdeckte später auch die Musik Claudio Monteverdis. Sowohl den „Orfeo“ als auch das berühmte „Lamento d’ Arianna“ und den „Ballo delle Ingrate“ bearbeitete er. Eine Arbeit, die entscheidend zur eigenen Stilfindung beitrug. Seiner Liebe zur Alten Musik konnte er auch als Chorleiter des Münchner Bachvereins frönen. Unter Orffs Leitung standen Werke von Graun, Steffani oder Schütz auf dem Programm des Chores. Diesen wichtigen Teil aus Orffs Biographie greifen Sreten Krstičund das Münchner Rundfunkorchester in ihrem Konzert auf und spielen Werke von Avison, Vivaldi, Bach aber auch von Mendelssohn Bartholdy und Franz Schubert, die beide, wie Orff auch, von den alten Meistern viel gelernt und abgeschaut haben.