Bildquelle: Marije Kuiper
Der 16. Breitengrad Nord bietet ein reiches Spektrum an Klangfarben, die aus den Kapverden, Niger und Mali aufsteigen und auf den Festival-Bühnen weltweit nieder regnen.
Carmen Souza, Mo'Kalamity und die junge Elida Almeida bringen kapverdisches Flair auf die Bühne - mal still und kontemplativ, mal rhythmisch virtuos. Souza gilt mittlerweile als herausragende Botschafterin der Kultur ihrer Vorfahren; Elida Almeida ist mit der urtümlichen Tradition aufgewachsen: "Bei uns improvisiert man im sogenannten "Batuk"-Stil. Da müssen gar keine Instrumente dabei sein. Den Rhythmus gibt man sich indem man ihn auf die Schenkel klopft und dann wird dazu gesungen - ganz einfach! Man improvisiert dann über alle Geschichten des Tages".
"Reggae-Prinzessin" Mo'Kalamity hingegen ist eine Kämpferin, die in ihren Songs durchaus auch sehr politisch sein kann.
Nigerianische Wurzeln haben Bombino und die weltweit gefeierte Sängerin Iyeoka. Leidenschaftlich setzt sich "Iyeoka" dafür ein, dass die Bedeutung ihres Namens ("Respektiert mich!") für viele Menschen Gültigkeit erlangt. Sie möchte mit ihren Texten und ihrer Musik die Welt verändern.
Bombino hingegen sieht mit seinen von Rock und Trance geprägten Gitarrenklängen die Musik als "Geschenk Gottes".
"Mali ist Musik!" - Das spürt man beim begeisternden Live-Auftritt einer Legende wie Boubacar Traoré, der mit seinen fast 75 Jahren zu den bekanntesten Musikern des 16. Breitengrads Nord zählt und als letzter noch lebender großer Vertreter des Mali-Blues gilt. Die Gitarristen Habib Koité und Eric Bibb weichen den rein traditionellen Sound Malis auf und vermischen ihn mit amerikanischen Country-Einflüssen.