Bildquelle: Camille Blake
Das wichtigste Wort beim Jazzfest Berlin im 53. Jahr seines Bestehens heißt "Dialog". Der künstlerische Leiter dieses bedeutendsten deutschen Jazzfestivals - der renommierte englische Musikjournalist und Buchautor Richard Williams - sagt: "Jazz ist immer eine Konversation, selbst wenn nur ein einziger Musiker mit sich selbst spricht". Viele Konzerte des Jazzfests Berlin 2016, das vom 1. bis zum 6. November stattfindet, bringen Künstlerinnen und Künstler zusammen, die bisher noch nie einen Dialog auf der Bühne miteinander geführt haben: Die Gitarristin Mary Halvorson trifft auf die Saxophonistin Ingrid Laubrock, die Pianistin Aki Takase auf die Saxophonistin Charlotte Greve, die Band des Pianisten Nik Bärtsch auf die hr-Big-Band - und, Highlight der Begegnung an einem ungewöhnlichen Ort, der englische Pianist und Organist Alexander Hawkins spielt im Anbau der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche mit dem amerikanischen Trompeter Wadada Leo Smith. Mit einer Vielfalt an spannenden Kombinationen wartet das Festival auf. Mit im Programm stehen unter anderem auch: die amerikanische Indie-Elektronik-Musikerin und Sängerin Julia Holter, das freitönende "Globe Unity Orchestra", das 50. Geburtstag feiert, das exquisite Duo Brad Mehldau und Joshua Redman, das Generationen-Trio Jack DeJohnette, Matt Garrison und Ravi Coltrane, in dem die Söhne der Jazz-Ikonen Jimmy Garrison und John Coltrane auf den Altmeister Jack DeJohnette treffen, und die durch eine herausragende CD ins Rampenlicht gekommene junge norwegische Saxophonistin Mette Henriette mit großem Ensemble. Bandleaderinnen sind bei diesem Programm ebenso zahlreich wie Bandleader - bisher eine Seltenheit bei Jazzfestivals. Die ARD-Rundfunkanstalten zeichnen die Konzerte wieder auf. BR-Klassik überträgt das Samstagabend-Konzert aus dem Haus der Berliner Festspiele, moderiert von Ulf Drechsel. Um 0.05 Uhr bis 4.58 Uhr schließt sich Bayern 2 an mit der ARD-Jazznacht und Highlights aus allen bisherigen Festivaltagen, moderiert von Ulf Drechsel, Günther Huesmann, Ulrich Habersetzer und Roland Spiegel.