Bildquelle: SNES / Square Enix
Mit der steigenden Popularität von Computern wuchs auch der Markt der Videospiele in den 70er Jahren zu einem lukrativen Industriezweig heran. Diese Entwicklung führte soweit, dass die Einnahmen seit dem Jahr 2005 sogar die der Film- und Musikindustrie übersteigen. Aus dem einst belächelten Kinderspaß ist eine ernst zu nehmende Branche geworden, für deren Wachstum die Musik eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Ähnlich wie in den frühen Jahren des Films besaßen die ersten Computerspiele noch keinen Sound oder Musik. Erst Ende der 70er Jahre bekamen Spiele wie "Pac Man" musikalische Untermalungen, die zunächst noch von den Programmierern selbst realisiert wurden. In den 80er Jahren, als die Verkaufszahlen stiegen und die Budgets für Spiele größer wurden, konnten weitere Mitarbeiter für die Spieleprojekte eingestellt werden. Japanische Firmen wie Nintendo oder Square Enix hatten hierbei eine Vorreiterstellung. Diese engagierten Komponisten wie Nobuo Uematsu oder Koji Kondo, die für ihre Musiken zu Spielen wie "Zelda", "Super Mario" oder "Final Fantasy" mittlerweile Kultstatus in der Szene erlangt haben. Zunächst hatten sie es noch schwer mit der musikalischen Umsetzung, da es technisch nicht möglich war, mehrere Töne gleichzeitig wiederzugeben. Aber Jahr für Jahr gab es neue Soundkarten mit verbesserten Möglichkeiten. Spielemusik wird heute von international bekannten Orchestern eingespielt und als Soundtrack verkauft. Auch die Konzertsäle hat Spielemusik längst erobert. Abendfüllende Programme mit Orchestersuiten nach den bekanntesten Game-Soundtracks sind keine Seltenheit mehr und nicht nur das: Game-Musik zieht eine neue, junge Hörerschaft in die ehrwürdigen Konzerthallen.