Bildquelle: BR / Klaus Meyer
Traumhafte Musik
"Meine Träume sind wirklicher als der Mond, als die Dünen, als alles, was um mich ist", sagte Antoine de Saint-Exupéry. Obwohl man Träume nicht fassen und selbst mit feinsten Forschungsmethoden noch nicht vollständig erklären kann, haben sie die Menschheit seit jeher fasziniert, verstört, bestärkt - ja gar ihr Handeln in der Realität beeinflusst. Das spiegelt sich in der Musik der Jahrhunderte.
Verunsichert fragt sich etwa Johann Erasmus Kindermann in einem Lied: "Träumt uns etwa nur von dem, was wir sehen?" Und Christoph Bernhard beschäftigt sich schon lange vor Saint-Exupéry damit, wieviel Wahrheit in den Träumen steckt. Giuseppe Tartini träumte der Legende nach gar, dass er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen habe, der ihm die ungeheuerlichsten Klänge auf der Violine ermöglichte. Als er erwacht war, habe er versucht, das im Traum Gehörte niederzuschreiben - heraus kam die berühmte Teufelstrillersonate, die zwar dem übernatürlichen Gefiedel des Traumes nicht vollständig entspreche, aber doch sein bestes Werk darstelle. Traumhafte Musik eben.