Fast genau 300 Jahre nach ihrer Uraufführung ist Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion immer noch eines der ergreifendsten und zugleich dramaturgisch effektvollsten Werke der Musikgeschichte. Aus dem Evangelien-Bericht vom Leiden und Sterben Christi wird hier eine Tragödie voller Schmerz und barocker Farbenpracht.
Bildquelle: colourbox.com
Komponist:
Johann Sebastian Bach
Zeit und Ort:
1724, Leipzig
In den Top 99, weil:
Bachs Johannes-Passion in ihrer herben Dramatik und ausgefeilten musikalischen Gestaltung bis heute zu den wichtigsten Werken der abendländischen Musik gehört. Eine Komposition, deren fast magischer Wirkung sich kaum ein Hörer entziehen kann.
Wem dieses Stück gefällt, der mag auch:
die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach – oder auch die nochmals um 60 Jahre ältere Johannes-Passion von Heinrich Schütz.
Empfehlenswerte Einspielungen:
English Baroque Soloists, John Eliot Gardiner
Von derselben Komponistin auch hörenswert:
ausnahmslos alle seine anderen Vokal- und Instrumentalstücke, die Kantaten, die Kammermusikwerke etc.
Wussten Sie übrigens, dass…
die Berliner Philharmoniker unter Sir Simon Rattle zusammen mit dem amerikanischen Theaterregisseur Peter Sellars 2014 eine halbszenische Johannes-Passion aufführten? Das war einer von vielen Versuchen, sich diesem großartigen Werk auch auf der Bühne anzunähern.
Sendungsthema aus "Tafel-Confect" vom 28. März 2021, 12.05 Uhr auf BR-KLASSIK