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Hamar, 12.Juli 1895: Die norwegische Sopranistin Kirsten Flagstad wird geboren. Sie zählt zu den größten Wagner-Sängerinnen des 20. Jahrhunderts. Und sie sang nicht nur Wagner, sondern auch Beethoven und Strauss, dessen "Vier letzte Lieder" sie aus der Taufe hob.

Majestät ordnet an, lässt starke Scheite schichten. Welche Brünnhilde hätte jemals den monumentalen Schlussgesang aus Wagners "Götterdämmerung" mit vergleichbarem Stimmvolumen bewältigt? Kirsten Flagstad machte aus der Wunschmaid Wotans, aus der betrogenen Geliebten Siegfrieds eine Respektsperson von furchteinflößender Statur. Ihr extrem expansionsfähiger Sopran vereinte dunkel grundierte mit kuppelartig leuchtenden Farben – auch als Isolde.

Wagner-Opern als Kassenschlager

Manche Talente reifen in der Stille – gerade in Norwegen. Kirsten Flagstad gelang der Durchbruch erst mit fast vierzig Jahren. Trotz ihrer Erfolge bei den Festspielen von Bayreuth und Salzburg, trotz des Jubels, den sie am Londoner Royal Opera House Covent Garden auslöste – die MET in New York war ihre zentrale Wirkungsstätte. Als sie dort 1935 auf einer Probe erstmals tief einatmete, ihre ersten Töne erschallen ließ, fiel dem Dirigenten vor Schreck der Stab aus der Hand. Und dies, obwohl an der MET auch damals schon nur die Besten der Besten gesungen haben – Kirsten Flagstad war etwas Besonderes. In der Neuen Welt machte die Dame aus dem hohen europäischen Norden Wagner-Opern zu Kassenschlagern.

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Kirsten Flagstad - Brünnhilde's battle cry "Ho jo to ho !" (Die Walküre, Wagner)

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Sendung: "Allegro" am 12. Juli 2022 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK