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Agria, Griechenland, 29. März 1943. Der Musiker und Komponist Vangelis wird geboren. Die musikalische Begabung des kleinen Evangelos Odysseas, kurz: Vangelis, zeigt sich früh. Schon als Vierjähriger experimentierte er im Haushalt mit allem, was sich als Schlaginstrument verwenden ließ. Später bekommt er für seine Filmmusik sogar einen Oscar.

Fragt man den großen Filmmusikkomponisten Hans Zimmer danach, welches für ihn die bedeutendsten Soundtracks der Filmgeschichte sind, so nennt er als einen: "Blade Runner" von Vangelis. Diese Musik sei originell, experimentell und einfach brillant. Je älter der Film Blade Runner werde, desto mehr scheine die Musik ein Werk der Zukunft zu sein. 

 Aus Evangelos Odysseas wird Vangelis

Und diese Sounds von 1982 prägen die Filmmusik von Thrillern und Science Fiction Streifen bis heute. Ihr Schöpfer stammt aber nicht etwa aus Los Angeles oder New York, sondern aus einer griechischen Kleinstadt in Thessalien. In Agria kommt am 29. März 1943 Evangelos Odysseas zur Welt. Seine musikalische Begabung zeigt sich früh. Als Vierjähriger habe er am Klavier experimentiert und mit allem im Haushalt, was sich als Schlaginstrument verwenden ließ, erzählt der Musiker, der später unter dem Namen Vangelis Karriere macht. 

Unsterbliche Hits wie "Chariots of Fire" oder "Conquest of Paradise"

Den experimentellen Ansatz erhält er sich: Als junger Mann gründet er Ende der 1960er-Jahre in Paris eine Band, "Aphrodite’s Child". Den wild collagierten und wegen der Stöhn-Laute damals kontrovers diskutierten Titel "Infinity" muss er unter Druck der Plattenfirma von fast 40 Minuten auf fünf kürzen. Ganz im Gegensatz dazu steht sein unsterblicher Hit "Chariotsof Fire" - eine simple, strahlend positive Melodie in Dur. Eingebrannt hat sich dieser Titel ins kollektives Bewusstsein als die Untermalung schlechthin bei Sport-Großereignissen wie den Olympischen Spielen 2012: Das Titelthema aus dem Film "Die Stunde des Siegers" - Musik, für die Vangelis 1982 einen Oscar erhält. Seine Eintrittskarte für Hollywood. 

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Vangelis - Conquest of paradise

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Auch ein anderer Erfolgstitel wird in der Sportwelt adoptiert: Zu den berühmten Chorklängen von "Conquest of Paradiese" entdeckt nicht nur Leinwand-Kolumbus Gérard Dépardieu Amerika, sondern auch Boxer Henry Maske schreitet dazu in den Ring.

Als Vangelis 2012 von einem Moderator des arabischen Fernsehsenders Al Jazeera gefragt wird, was von ihm in Erinnerung bleiben wird, wirkt der schwere Mann mit dem weißen Bart und den langen, silber-grauen Haaren resigniert: "Was die Leute von mir kennen, ist nur ein sehr kleiner Teil meiner Arbeit. Das, was Plattenfirmen herausgebracht haben, oder eben die Filmmusik. Viele andere meiner Werke, symphonische Musik zum Beispiel, kennt man nicht, weil sie nie veröffentlicht wurden."

Sendung: "Allegro" am 29. März 2023 ab 06:05 Uhr auf BR-KLASSIK