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Klage gegen Met Anna Netrebko verklagt die Metropolitan Opera New York

Kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hatte die Metropolitan Opera in New York die Zusammenarbeit mit Anna Netrebko beendet. Nun hat die Star-Sopranistin Klage gegen das Opernhaus und Intendant Peter Gelb eingereicht.

Anna Netrebko | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Was sich bereits im Juni 2022 angedeutet hat, ist nun eingetreten: Nachdem die Metropolitan Opera New York vor über einem Jahr, kurz nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, die Zusammenarbeit mit Sopranistin Anna Netrebko beendet hatte, reichte diese nun am Freitag Klage wegen Verleumdung, Vertragsbruch und weiteren Punkten ein, die im Zusammenhang mit der damaligen Entscheidung des Opernhauses stehen. Darin fordert sie 360.000 Dollar Schadenersatz für entgangene Einnahmen aus Auftritten und Proben. Desweiteren gibt sie an, die Met habe ihr "schwere seelische Qualen und emotionales Leid" zugefügt, darunter Depressionen, Demütigungen und Stress. "Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine haben die Met und Peter Gelb Anna Netrebko als Sündenbock in ihrer Kampagne benutzt, um sich von Russland zu distanzieren und die Ukraine zu unterstützen", so das Management. Zunächst reagierten weder das Opernhaus, noch der Intendant auf die Klage, nun hieß es in einer Mitteilung, die Klage habe "keinen Wert".

Auftritte an anderen Opernhäusern geplant

Im Februar 2022 hatte die Met Netrebko von künftigen Engagements ausgeschlossen. Gelb hatte sich damals eindeutig positioniert und erklärte, die Met werde keine Künstler engagieren, die den russischen Präsidenten Wladimir Putin unterstützten. Eine mit dem Vorgang vertraute Person sagte, die Oper habe mehrfach versucht, Netrebko dazu zu bewegen, sich von Putin zu distanzieren, was sie zunächst nicht und dann nur zögerlich tat. In der Folge zogen sich weitere Opernhäuser und Veranstalter zurück. Dennoch wurde die Star-Sopranistin eingeladen, etwa in Verona, wo sie im Juni die Saison zum 100-jährigen Bestehen der Arena eröffnete. Auch feierte sie an vielen Häusern inzwischen ein Comeback. Für die Saison 2023/24 sind Auftritte an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin, der Wiener Staatsoper, dem Teatro alla Scala in Mailand und der Pariser Opéra geplant.

erstellt mit Material der dpa

Kommentare (6)

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Freitag, 11.August, 07:08 Uhr

Trappe

Indoktrinierung

Wie in allen solchen Fällen gilt die Trennung von Kunst und Kultur. Die Vereinnahmung von Künstlern der NS-Zeit wie heute ist strikt abzulehnen. Netrebko hat beschlossen, sich gar nicht zur Politik zu äußern; das ist ihr gutes Recht.
Heute kuschen Politiker, Verantwortliche vor dem Mainstream der Presse und Öffentlichkeit, um ja nicht schlecht darzustehen. Unerträglich.

Dienstag, 08.August, 00:17 Uhr

Wilhelm Wipplinger

Anna Netrebko

Das ist die persönliche Angelegenheit der Künstlerin, und hat nicht das geringste mit ihrem Dienstverhältnis zu tun.
Es ist eine unglaubliche Anmaßung ihres Arbeitgebers.

Sonntag, 06.August, 15:56 Uhr

Maria Pasoletti

Ich gönne der Met..

...den Reinfall! Wie kann man sich moralisch so aufplustern! Da ist mir die Scala doch lieber, wo wir gerade eine wunderbare Anna Netrebko als Lady Macbeth erleben durften. Sie sollte nie mehr an der Met und auch in Deutschland auftreten.

Sonntag, 06.August, 11:50 Uhr

Klaus Thiel

Netrebkos Met-Klage

Ja - das wird wohl ein mehr als delikater Präzedenz-Fall werden !
Ich stehe zu Peter Geld: eine Sopranistin, die aus ihrer tiefen Putin-Ergebenheit nie ein Hehl gemacht hat, auch, weil sie wohl bequem in Wien leben kann, muss nicht unbedingt auf den Opernbühnen der freien Welt auftreten.
Zumal es inzwischen Bessere gibt !
Hätte man z. B. eine Maria Müller nach 1939 in London auftreten lassen ?

Sonntag, 06.August, 11:49 Uhr

Meier

Netrebko

Ich unterstütze die Met! Nettebko hat sich nicht deutlich vom Putin und deinem barbarischen Krieg distanziert! Sie kann ihr Geld in Rußland verdienen! Es gibt viele wunderbare Sängerinnen auf der Welt! Es muß nicht Nettebko sein!

Samstag, 05.August, 13:22 Uhr

Rene Bitterlin

Netrebko - MET

Der Betrag der Klage ist eh bescheiden: Die Amis sollen sich um Kunst kümmern, gilt auch für Hinterhäuser, Salzburg. Netrebko kann ihren Geburtsort nicht verändern - und: kein einziger US Künstler ist in Europa währen 12 Jahren Vietnam-Massaker der US Army boykottiert worden.

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