Ab 2025 wird der Internationale Musikwettbewerb der ARD nur noch in drei statt den üblichen vier Kategorien ausgetragen. Der Grund sind drastische Sparmaßnahmen der ARD-Anstalten.
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Der Internationale Musikwettbewerb der ARD fördert seit 73 Jahren Musiktalente und dient als Karrierestart für zahlreiche Klassikstars: Die Cellistin Sol Gabetta, die Sängerin Jessye Norman und der Geiger Christian Tetzlaff zählen zu den Preisträger:innen. Allein in diesem Jahr haben 726 Bewerber:innen aus 58 Nationen am ARD-Musikwettbewerb teilgenommen.
Ab dem kommenden Jahr ist der renommierte Wettbewerb allerdings mit drastischen Kürzungen konfrontiert. Die ARD-Anstalten halbieren ihre finanziellen Mittel von jährlich 740.000 Euro auf 370.000 Euro - zunächst befristet bis 2029. Als Reaktion auf die Sparmaßnahmen hat die Wettbewerbsleitung beschlossen, die vier turnusmäßig wechselnden Wettbewerbskategorien auf drei Kategorien zu verringern. Das führt dazu, dass jedes Instrument bzw. jede Ensemblebesetzung in Zukunft seltener an der Reihe ist als bislang.
In einer Stellungnahme kritisiert der Deutsche Musikrat die geplanten Kürzungen. Der Wettbewerb sei "international für den Spitzennachwuchs eine der wichtigsten Veranstaltungen und Treffpunkte", so Generalsekretärin Antje Valentin. Der Musikrat fordert die Intendantinnen und Intendanten der ARD deshalb auf, "sich entschlossener hinter diesen Wettbewerb zu stellen und sich einzubringen bei der Frage, wie eine angemessene Finanzierung des Wettbewerbs aussehen könnte".
Sendung: "Leporello" am 25. September 2024 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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