10 Tage lang herrschte bei den jungen Flötistinnen und Flötisten höchste Konzentration, Nervosität und volle musikalische Power auf und hinter der Bühne. Nun stehen beim ARD-Musikwettbewerb die ersten Siegerinnen und Sieger fest. Wir stellen sie vor.
Bildquelle: A. Birkenholz und privat
45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren in München beim ARD-Musikwettbewerb im Fach Flöte zu Gast, am Ende sind drei geblieben: Yubeen Kim aus Südkorea, Leonie Virginia Bumüller aus Deutschland und Mario Bruno aus Italien. Zwei Tage lang hatten sie Zeit, sich nach dem Semifinale auf den Endspurt auf der großen Bühne im Herkulessaal der Münchner Residenz vorzubereiten. Denn auch beim Finale stand Großes auf dem Programm: Ein Konzert für Flöte und Orchester von Marc-André Dalbavie oder von Einar Englund. Begleitet wurden die drei Finalisten vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Joshua Weilerstein.
Der Südkoreaner Yubeen Kim hat das Rennen gemacht. Gerade in den ersten Runden des Wettbewerbs hat der 25-jährige die Jury überzeugt. Zum Beispiel mit seiner Interpretation des Rondos in D-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. Mit seiner wunderbaren Leichtigkeit und spielerischen Selbstverständlichkeit, habe er ihn schon von der ersten Runde an fasziniert, so Jury-Mitglied Walter Auer. Und auch mit Zeitgenössischem hat Kim überzeugt: Er gewinnt zusätzlich den Preis für die beste Interpretation des Auftragswerks. Das stammt dieses Jahr von Beat Furrer. Seine "Melodie für Flöte solo" haben die Teilnehmenden im Semifinale interpretiert.
Yubeen Kim, Mario Bruno und Leonie Bumüller: Wir haben die drei ausführlich porträtiert. Hier geht's zum Artikel!
Doch auch der zweite Preisträger Mario Bruno und die dritte Preisträgerin Leonie Bumüller haben das Publikum in ihren Bann gezogen. Brunos lässige Ausstrahlung und sein starker Ausdruck, Bumüllers Virtuosität und ihr Zusammenspiel mit dem Orchester – auch dem Publikum ist es nicht leicht gefallen, sich auf einen Kandidaten für den Publikumspreis zu entscheiden. Nach den Auftritten wurde im Foyer des Herkulessaals heiß diskutiert. Am Ende war es Leonie Bumüller, die zusätzlich zu ihrem dritten Preis den Publikumspreis mit nach Hause nehmen durfte.
Die Erschöpfung sieht man den drei strahlenden Finalisten nach der Preisverkündung an. Aber in den Urlaub geht’s jetzt trotzdem nicht. Mario Bruno muss noch diese Woche Dienste am Staatstheater Kassel spielen und nächste Woche werden sich die Finalisten bereits bei den Preisträgerkonzerten präsentieren. Doch bisschen Zeit hat Yubeen, um sich München anzuschauen, Leonie wird Zeit mit der Familie verbringen, aber das allerwichtigste ist erstmal: Endlich wieder richtig gut schlafen!
Sendung: "Allegro" am 8. September 2022 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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