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Neue Dokuserie in der ARD Mediathek 1923 musikalisch ins Heute holen

Drei Menschen und sechs Wochen Zeit: Aus sechs Songs aus dem Jahr 1923 soll ein bühnenreifes Konzertprogramm für die Gegenwart werden: Das ist die #Challenge1923. Rapper Roger Rekless, Sängerin Eva Ahoulou und Pianist Mathias Bublath stellen sich der Aufgabe und stoßen dabei auf Themen, die in 100 Jahren nichts an Aktualität verloren haben: Alltagsrassismus, Marginalisierung, aber auch die verbindende Kraft der Musik. Wie das Trio die Challenge meistert, ist als sechsteilige Web-Dokuserie in der ARD Mediathek zu sehen.

Bildquelle: BR

Bringt sechs Songs mit Bezug zum Jahr 1923 ins Heute – und auf die Bühne! Vier davon sind afroamerikanische Songs, einer die Vertonung eines Gedichts, und einer soll selbst komponiert sein.
BR-KLASSIK Jazzredaktion

Die Künstler:innen der #Challenge1923

David Mayonga a.k.a. Roger Rekless: afrodeutscher Rapper und Recording Artist aus Markt Schwaben bei München. Als Radio-Host, Buchautor und Pädagoge befasst er sich eingehend mit dem Thema Rassismus. Aktuell ist er mit der Band DEICHKIND viel live unterwegs. 
Eva Ahoulou: Die Münchnerin hat als Singer-/Songwriterin begonnen und tritt nach einer Familienpause seit kurzem wieder auf. Ihr Repertoire ist soulig und jazzig, bei #Challenge1923 wird sie sich das erste Mal mit 100 Jahre alten Songs und den Biographien der afroamerikanischen Künstlerinnen und Künstler befassen, von denen sie stammen.  
Matthias Bublath: Der Pianist, Hammondorganist, Komponist und Bandleader liebte schon als Kind Blues und Jazz. Fast ein Jahrzehnt hat er in New York gelebt und dort musikalisch fast alles gemacht: von Kirchengospel bis zu Salsa. 15 CDs hat er unter eigenem Namen herausgebracht und begeistert mit seinem Trio und seiner "Eight Cylinder Bigband" in Clubs und auf Festivals. 

Alle drei leben in München und kennen sich, arbeiten aber für #Challenge1923 das erste Mal als Trio zusammen. Die Web-Dokuserie begleitet David/Roger, Eva und Matthias fünf Folgen lang auf ihrem Weg und zeigt dabei viel über das Musikmachen und ihr Leben – im Proberaum und im Studio, in der Olympiahalle, beim Sport, im Jazzclub, im Werksviertel und in ihrem Alltag. Krönender Abschluss und Finale: Die Band beim Release-Konzert des Programms am 26. Juli 2023 on stage im Studio 2 im BR-Funkhaus München.

Die #Challenge1923 anschauen

Alle Videos zur #Challenge 1923 gibt es hier in der ARD Mediathek.
Ein Beitrag der Abendschau über die #Challenge1923

Die Songauswahl

"Down hearted blues" von Bessie Smith, "Where did you stay last night" von Lil Hardin Armstong, den "Saint Louis Blues" von W. C. Handy, der Charleston bekannt durch Josephine Baker und das Gedicht "Mother to son" von Langston Hughes standen für die Musiker und die Musikerin an. Als Eigenkomposition ist dabei noch die Nummer "Dilla Joint" entstanden.

Begegnungen mit der eigenen Geschichte

Besonders für David/Roger und Eva haben die Inhalte der Songs und des Gedichts große Relevanz, denn sie sind Deutsche mit einem afrikanischen Elternteil. Rassismus, Gender-Diskriminierung und kulturelle Marginalisierung – darunter hatten die Schöpferinnen und Schöpfer der Songs von 1923 in den USA zu leiden, und auch 100 Jahre später sind diese Themen immer noch präsent.

Der wilde Sound der 20er

Wissenswertes rund um die Musik der 1920er Jahre, Edutainment-Videos zu Schlüsselwerken und Musik der Epoche finden Sie hier im BR-KLASSIK-Dossier.

Die Auseinandersetzung damit treibt das Münchner Trio um, zugleich müssen sie innerhalb von sechs Wochen das Programm zur Bühnenreife bringen. Wie wird es ihnen gelingen, ihren ganz eigenen Bezug zu den Songs herzustellen und ihren genuinen Ausdruck dafür zu finden? Wie werden sie es schaffen, mit ihren Versionen der Songs die Verbindung zu den historischen Schöpferinnen und Schöpfern dieser Musik zu bewahren und zugleich die eigene Gegenwart zu reflektieren? Was werden sie dabei über sich selbst herausfinden?

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