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Tenor Peter Seiffert gestorben Tiefgründiger Wagner-Sänger

Er war oft an der Bayerischen Staatsoper und bei den Bayreuther Festspielen zu erleben, seine tiefgründigen Interpretationen von Wagner-Partien begeisterten das Publikum. Nun ist Peter Seiffert im Alter von 71 Jahren gestorben.

Tenor Peter Seiffert schwarzweiß | Bildquelle: Studioline Photography

Bildquelle: Studioline Photography

Der deutsche Opernsänger Peter Seiffert ist am Montag im Alter von 71 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Das teilten die Bayreuther Festspiele mit. Auch Seifferts Künstler-Agentur Hilbert bestätigte den Todesfall.

Bayreuther Festspiele würdigen Peter Seiffert

Die Bayreuther Festspiele würdigten Seiffert als großen und wunderbaren Sänger. "Beeindruckend war nicht nur seine außergewöhnliche Tenorstimme, sondern auch die tiefgründige Gestaltung der großen Wagner-Partien." Abseits der Bühne sei Seiffert als "unkomplizierter, sehr unterhaltsamer und großherziger Mensch" aufgefallen. Der Tenor war bei den Festspielen von 1996 bis 2005 in den Rollen als Walther von Stolzing und als Lohengrin zu erleben.

Peter Seiffert bei BR-KLASSIK

In memoriam Peter Seiffert: Sondersendung in der Reihe "Klassik-Stars" am Mittwoch, 16.04.2025, von 18:03 bis 19:00 Uhr auf BR-KLASSIK

Internationale Karriere

Waltraud Meier als Sieglinde und Peter Seiffert als Siegmund 2002 bei den Münchner Opernfestspielen | Bildquelle: picture-alliance / dpa | DB Hilda Lobinger Peter Seiffert als Siegmund 2002 bei den Münchner Opernfestspielen mit Waltraud Meier als Sieglinde. | Bildquelle: picture-alliance / dpa | DB Hilda Lobinger Nach dem Studium an der Musikhochschule Düsseldorf erhielt Seiffert sein erstes Engagement an der Deutschen Oper am Rhein. Von 1982 bis 1992 war er Ensemblemitglied an der Deutschen Oper Berlin. Mit der Rolle als Lohengrin dort startete er eine internationale Karriere. Mit Partien wie Parsifal, Florestan, Tannhäuser, Tristan, Otello, Siegmund und Lohengrin gastierte er international an Opernhäusern, etwa in Wien, Zürich, Mailand, Barcelona, Madrid, London, Tokio, Los Angeles und New York und sang bei den Festspielen von Salzburg und Bayreuth.


Außerdem war er Kammersänger der Wiener Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper sowie der Deutschen Oper Berlin. Für seine Darbietungen erhielt er 1999 den "Echo-Klassik" als "Sänger des Jahres".

Staatsoper und Kunstminister Blume würdigen den Tenor

An der Staatsoper in München interpretierte Seiffert alle großen Wagner-Partien seines Fachs: Erik, Tannhäuser, Siegmund, Tristan, Walther von Stolzing, Parsifal; außerdem Florestan aus "Fidelio" und Max aus dem "Freischütz". Laut Staatsoper brachte er dabei große Leichtigkeit mit: "Seine rheinische Frohnatur hatte er sich selbst bei Proben zu den strapaziösesten Wagner-Dramen stets bewahrt."


Auch Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) würdigte den Tenor und erklärte: Seifferts Stimme halle in den Erinnerungen und Herzen zahlreicher Opernfans weiter. "Er war nicht nur Sänger, sondern auch Erzähler, Magier, Menschenfänger", betonte Blume. Unvergessen bleibe seine Bühnenpräsenz. Seifferts Wagner-Interpretationen nannte Blume "Meilensteine der Operngeschichte".

Sendung: "Leporello" am 15. April 2025 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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