BR-KLASSIK

Im Herbst war Franz Welser-Möst sehr glücklich, nach einer Krebserkrankung endlich wieder arbeiten zu können. Zuletzt plante er eine Neuproduktion der Zauberflöte in Wien. Das Dirigat gibt er nun aus gesundheitlichen Gründen ab.

Der österreichische Dirigent Franz Welser-Möst (64) fällt krankheitsbedingt für die Neuproduktion der "Zauberflöte" an der Wiener Staatsoper aus. Welser-Möst war an Krebs erkrankt und hatte 2023 zunächst alle Termine abgesagt.

Mit der Wiener Staatsoper arbeitete Welser-Möst nun an einer Neuproduktion der Zauberflöte. Die Staatsoper teilte nun mit: "Nach erfolgreicher Immuntherapie kam es zu unerwarteten Nebenwirkungen, die seine Mitwirkung verunmöglichen." Stattdessen übernimmt nun Bertrand de Billy die musikalische Leitung.

Der Direktor der Staatsoper, Bogdan Roščić, bedauerte die Entwicklung und erklärte: "Wir haben diese Neuproduktion mit Franz Welser-Möst in allen Details sorgfältigst und über eine lange Zeit vorbereitet. Ich weiß, wie schmerzhaft es für ihn ist, diese Ideen nun nicht selbst verwirklichen zu können; das Team an der Staatsoper empfindet ebenso." Das Haus wünscht dem Dirigenten eine rasche und nachhaltige Besserung.

Im Herbst 2024 hatte Welser-Möst sich sehr gefreut, wieder arbeiten zu können und sich zuversichtlich im Interview mit BR-KLASSIK geäußert: "Mir geht es gut, das heißt: Man hat keine weiteren Krebszellen mehr gefunden." Er sei sehr glücklich, wieder arbeiten zu können. Welser-Mösts Konzertkalender ist bereits aktualisiert. Für dieses Jahr sind weitere Produktionen unter anderem in Cleveland Ohio, New York City, Stockholm und Zürich geplant.

Sendung: "Leporello" am 8. Januar 2025 ab 16.05 Uhr auf BR-KLASSIK