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Django Asül im Interview Comedian moderiert erstmals Big Band-Konzert

Django Asül moderiert am 9. Juli erstmals ein Open Air-Konzert der MONaco Big Band – zu Ehren des amerikanischen Jazzmusikers Duke Ellington. Damit betritt der Comedian selbst musikalisches Neuland. Im Jazz ist er bislang noch nicht zuhause. Aber vielleicht funkt es ja auch diesmal? Denn seitdem Django Asül erstmals einen Opernabend moderiert hat, ist er Klassikfan. Und daran war auch Markus Söder nicht ganz unschuldig.

Django Asül 2022 | Bildquelle: picture alliance / SZ Photo | Stephan Rumpf

Bildquelle: picture alliance / SZ Photo | Stephan Rumpf

BR-KLASSIK: Django Asül, Sie sind ja eigentlich Comedian und nicht unbedingt Moderator. Wie kam es denn jetzt zu dieser Begegnung mit der MONaco Big Band?

Django Asül: Erfreulicherweise war es so, dass sich die MONaco Big Band gewünscht hat, dass ich durch den Abend führen möge. Und dann hat man ja quasi die freistaatliche Bürgerpflicht. Also wenn so talentierte Musiker diesen Wunsch äußern, dann gehe ich dem gerne nach. Vor allem ist es für mich auch wieder mal eine schöne Gelegenheit, als Musikkonsument Neuland zu betreten. Und es ist Big Band und findet nicht irgendwo im Jazzkeller statt.

Es ist für mich eine schöne Gelegenheit, als Musikkonsument Neuland zu betreten.
Django Asül

BR-KLASSIK: Das heißt, Duke Ellington ist gar nicht so Ihr Steckenpferd?

Django Asül: Nein. Selbstverständlich kennt man als Mensch mit niederbayerischem Abitur ein paar Klassiker von Duke Ellington, aber es ist jetzt nicht so, dass er bisher meine Playlist dominiert hätte.

Wie Django Asül über Markus Söder zur Klassik kam

BR-KLASSIK: Hat sich das denn jetzt während der Vorbereitung so ein bisschen verändert?

Django Asül: Gar nicht. Denn ich möchte dieses bombastische Live-Erlebnis mit der Big Band im Prinzip vollkommen unvoreingenommen erleben. Natürlich werde ich ein paar Sachen hören, die ich eh schon kenne. Aber ich habe vor Jahren eine ähnlich schöne Erleuchtung gemacht in Sachen Klassik. Da war ich der Wunsch-Moderator für einen italienischen Opernabend bei den Festspielen auf Schloss Amerang.

Seitdem bin ich auch Klassikfan.
Django Asül

Tatsächlich war es Markus Söder als damaliger Schirmherr gewesen, der mich vorgeschlagen hatte – in völliger Unkenntnis der Tatsache, dass ich bis dato mit Klassik gar nichts am Hut hatte. Und seitdem bin ich auch Klassikfan. So gesehen erhoffe ich mir für die Zukunft auch einen Mehrwert für mich als Privatmensch.

BR-KLASSIK: Das heißt, Sie gehen mit einer gewissen Frische an die ganze Sache ran?

Django Asül: Ja, unvoreingenommen. Wenn man selber live direkt davor sitzt, dann berührt einen das ganz anders. Auch wenn ich mir jetzt ewig irgendwelche CDs, DVDs oder Videos anschaue, wenn ich das live erlebe, dann ist das noch mal was ganz anderes.

Moderation ohne viele Gags

BR-KLASSIK: Sie unterhalten das Publikum also nicht als klassischer Moderator, sondern als Django Asül. Sie sind der Typ, der da jetzt steht, Sie hören den "Wumms", wie Sie sagen, und dann sprudeln Sie los?

Duke Ellington | Bildquelle: John Duricka-dpa Duke Ellington (1899-1974) | Bildquelle: John Duricka-dpa Django Asül: Eigentlich ist die Aufgabe relativ simpel definiert. Ich werde am Anfang ein paar Worte zu Duke Ellington verlieren. Nachdem der da ja mehr oder weniger drei Jahrzehnte lang dominant kreativ und aktiv tätig war, werde ich zwischendurch etwas zu den paar Jahrzehnten sagen. Es geht ja nicht darum, dass das ein Kabarettabend mit musikalischer Umrahmung wird. Vielmehr setze ich den Rahmen für das, was dort passiert. Ich habe durchaus Respekt vor der Veranstaltung an sich. Es geht nicht darum, dass ich da irgendwelche Gags bringe, so dass die Leute noch am Lachen sind, während die Musik schon spielt. Ich bin selbst ein bisschen gespannt. Sicherlich werde ich auch etwas improvisieren. Ich habe ein paar Ideen im Kopf, alles andere ergibt sich dann live vor Ort.

Gitarre statt Blockflöte?

BR-KLASSIK: Wenn Sie jetzt die Chance hätten, eines der Big-Band-Instrumente zu lernen, welches würden Sie aussuchen?

Django Asül: Wahrscheinlich die Gitarre, auch wenn das nicht so das klassische Big Band-Instrument ist. Aber sie ist einfach universal einsetzbar. Das ist jetzt allerdings ein sehr theoretisches Fach, weil ich schon in der Grundschule beim Thema Blockflöte so genervt war, dass ich da schon beschlossen habe, selber vorerst keine musikalischen Pfade zu beschreiten.

Konzert

A Tribute to Duke Ellington presented by Django Asül

9. Juli 2024 um 20 Uhr
München, Brunnenhof der Residenz

MONaco Big Band
Christina Jung Vocal
Gerhard Fink Leitung
Django Asül Moderation

Sendung: "Leporello" am 9. Juli 2024 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

Kommentare (1)

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Donnerstag, 11.Juli, 15:50 Uhr

Sabine Lippold

Was hat das mit BR Klassik zu tun?
Das Programm ist sehr seltsam geworden ...

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