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Er ist erst 26 – und übernimmt bald eines der weltbesten Orchester: Der finnische Dirigent Klaus Mäkelä wird neuer Chefdirigent am Amsterdamer Concertgebouw. Das gab das Orchester am Freitag bekannt.

"Vom ersten Moment an war deutlich, dass es hier um eine perfekte Kombination geht", teilte der Klangkörper in einer ersten Stellungnahme mit. 2020 feierte Klaus Mäkelä seine Premiere am Pult des Concertgebouw. Und hat wohl von Anfang an überzeugt. Sogar so sehr, dass ihn das Weltklasseorchester nun zu seinem neuen Leiter bestimmt hat. "Selten war sich das Orchester so einig", meinte Jörgen van Rijen, Solo-Posaunist und Sprecher des Entscheidungskomitees. Der 26-jährige Finne wird damit der erst achte Chefdirigent in der gut 130-jährigen Geschichte des Klangkörpers. Und der jüngste.

Mäkelä übernimmt erst 2027

Los geht's allerdings erst 2027. Dann wird Mäkelä immerhin schon 31 sein. Momentan hat der Jungdirigent noch zu viele andere Verpflichtungen. Seit 2020 leitet er die Osloer Philharmoniker. Seit 2021 ist er außerdem noch Chef beim Orchestre de Paris. Führungserfahrung bringt er also definitiv mit, wenn er in ein paar Jahren in Amsterdam übernimmt.

Auf den Spuren von Mariss Jansons

Dort tritt Mäkelä in die Fußstapfen einiger berühmter Dirigenten. Darunter Bernard Haitink, Riccardo Chailly oder Daniele Gatti, der 2018 nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung von Musikerinnen entlassen worden war. Auch Mariss Jansons stand einst am Pult des Concertgebouw. Von 2004 bis 2015 leitete der langjährige Chef des BRSO auch das Spitzenorchester in Amsterdam – und noch früher übrigens die Osloer Philharmoniker, von 1979 bis 2002. Wenn das mal kein Fingerzeig ist für die Karriere von Klaus Mäkelä...

Sendung: "Leporello" am 10. Juni, ab 16:05 Uhr, auf BR-KLASSIK