Peter Dijkstra übernimmt zum Wintersemester eine Professur für Chorleitung an der Musikhochschule Nürnberg. Für den Künstlerischen Leiter des BR-Chores ist es nicht die erste Tätigkeit in diese Richtung. Und Dijkstra hat klare Vorstellungen, was er für die Studierenden erreichen möchte.
Bildquelle: BR / Markus Konvalin
Peter Dijkstra gehört zu den gefragtesten Chordirigenten unserer Tage. Der Niederländer studierte Chorleitung, Orchesterleitung und Gesang in Den Haag, Köln und Stockholm und schloss seine Ausbildung mit Auszeichnung ab. Im Jahr 2003 wurde er mit dem Eric Ericson Award geehrt, was den Beginn einer internationalen Laufbahn bedeutete. Als Künstlerischer Leiter des Chors des Bayerischen Rundfunks von 2005 bis 2016 verhalf er dem Ensemble zu einem herausragenden internationalen Profil und einem ungewöhnlich breitgefächerten Repertoire. 2022 ist Dijkstra in dieselbe Position zurückgekehrt. Von 2007 bis 2018 war Peter Dijkstra Chefdirigent des renommierten Schwedischen Rundfunkchores als einer der Nachfolger des legendären Eric Ericson. 2019 ernannte ihn der Chor zum Ehrendirigenten. Bereits 2015 übernahm er nach langjähriger Zusammenarbeit als Erster Gastdirigent die Position des Chefdirigenten beim Niederländischen Kammerchor. Außerdem arbeitet Peter Dijkstra regelmäßig mit anderen hochrangigen Vokalensembles zusammen, so etwa mit dem RIAS Kammerchor Berlin, dem Estonian Philharmonic Chamber Choir, dem SWR Vokalensemble und den BBC Singers.
Peter Dijkstra ist ein gefragter Dozent bei Meisterkursen und Projekten zur Vermittlung von Chorgesang und -dirigieren auf höchstem künstlerischen Niveau. Von 2016 bis 2020 hatte er eine Professur für Chordirigieren an der Hochschule für Musik in Köln inne und war Gastprofessor an der Hochschule für Musik und Theater in München. Im Herbst 2023 folgt er dem Ruf an die Hochschule für Musik in Nürnberg, wo er eine Professur im Fach Chordirigieren bekleidet.
In Bezug auf seine Ziele äußerte sich Peter Dijkstra: "Ich möchte den Master für Chorleitung weiter ausbauen und einen guten Anschluss zur professionellen Praxis schaffen. Ich werde versuchen, meine Kontakte bei den professionellen Chören im In- und Ausland dabei einzusetzen. Auch sehe ich eine Verantwortlichkeit in der chorischen Ausbildung für die Gesangstudenten. Es ist bei professionellen Chören oft zu beobachten, dass viele Sänger gut trainierte Stimmen haben, aber oftmals im chorischen Bereich weniger geschult sind. Ich möchte gerne den Chor-und Ensemblegesang so mitgestalten, dass man schon in der Hochschule mit dieser Praxis in Berührung kommt und hier wichtige Grundlagen erlernen kann."
Sendung: "Leporello" am 19. Oktober 2023 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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