Mausekönig, Zuckerfee und Lebkuchen – Tschaikowskys "Nussknacker" gehört zu den absoluten Klassikern in der Weihnachtszeit. Ob als Ballett oder als Suite, die Geschichte um Clara und ihren Nussknacker im Reich der Süßigkeiten bringt den Zauber von Weihnachten auf die Bühnen der Welt.
Bildquelle: picture-alliance/dpa
Weihnachten – die Zeit für Plätzchen, Geschenke und einen Holzsoldaten, der gegen Mäuse kämpft. Als Vorlage für das Ballett dient die Geschichte Alexander Dumas, der die düstere und unheimliche Erzählung von E.T.A. Hoffmann in eine leichtere, weihnachtlichere Version verwandelte. Und Tschaikowsky? Der schuf dazu die Musik, die wir bis heute kennen und lieben.
Es ist Weihnachten bei den Stahlbaums, Tochter Clara bekommt einen Nussknacker geschenkt, der nachts lebendig wird und gegen einen Mausekönig kämpft. Nach gewonnener Schlacht – dank Claras geworfenem Pantoffel – verwandelt sich der Nussknacker in einen Prinzen und reist mit Clara ins Reich der Süßigkeiten. So die Handlung des Balletts im ersten Akt. Der zweite beinhaltet Tänze aus aller Welt: spanisch, arabisch, chinesisch und den russischen Trepak.
Heute ist der "Nussknacker" ein unverzichtbarer Teil der Weihnachtszeit – besonders in den USA, wo George Balanchine ihn 1954 zum Hit machte. Seine Tänze sind magisch aufgeladen mit opulenten Kostümen, überdimensionalen Bühnenbildern und Weihnachten, wie aus einem Traum.
Bühnenbildentwurf von 1892 für die Uraufführung von Tschaikowskys Ballett "Der Nussknacker" | Bildquelle: picture alliance / akg-images | akg-images Tschaikowsky fehlte der Zugang zur Geschichte des Nussknackers, und er hatte während der Arbeit an der Musik den Tod seiner Schwester zu verarbeiten. Die Uraufführung 1892 in St. Petersburg war ein Flop – zumindest als Ballett. Die Musik Tschaikowskys jedoch fand großen Anklang. Bereits vor der Premiere veröffentlichte er die "Nussknacker-Suite", ein beliebtes Orchesterwerk, das bis heute auch ohne die Bühnenhandlung tief berührt.
Erleben Sie Weihnachtsmusik aus aller Welt, am 15. Dezember 2024 von 10:00 bis 0:00 Uhr auf BR-KLASSIK.
Ein Highlight ist die Celesta, ein Instrument, das damals so neu war, dass Tschaikowsky es eigens aus Paris besorgen ließ. Der zarte, glockenartige Klang erschien ihm perfekt – genau so musste für ihn die Zuckerfee klingen. Seitdem prägt Tschaikowsky unser akustisches Bild von Weihnachten: Musik, die wir mit dem Duft von Tannenzweigen, strahlenden Lichterketten und dem Geschmack von Lebkuchen verbinden.
Sendung: "Allegro" am 9. Dezember 2024 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK
Kommentare (0)