Er wurde zum Inbegriff des großen italienischen Operntenors: Enrico Caruso. Der Todestag des legendären Sängers jährt sich 2021 zum hundertsten Mal. Wer feiert nächstes Jahr noch ein rundes Jubiläum? Wir werfen einen Blick vom Schellack-Zeitalter bis hin zu Sängerinnen und Sängern, die noch aktiv auf der Bühne stehen.
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Ein Blick in die Vergangenheit, ins Schellack-Zeitalter von Enrico Caruso: Am 2. August erinnern wir an den hundertsten Todestag des legendären Sängers, der zum Inbegriff des großen, alten italienischen Operntenors geworden ist. Noch verwurzelt im Belcanto wurde er zu einem Protagonisten des Verismo des frühen 20. Jahrhunderts. Er sang die Uraufführungen von Giordanos Fedora, Cileas L’arlesiana und Puccinis La fanciulla del West – letztere an der MET, wo Caruso mit über 850 Aufführungen seinerzeit einen Rekord aufstellte. Ganz anders in seiner Heimatstadt Neapel: Dort betrachtete ihn die gutbetuchte Gesellschaft immer als emporgekommenen Gassenjungen. Deshalb beschloss Caruso, nie wieder am dortigen Teatro San Carlo aufzutreten. Anekdoten gibt es viele über diesen Sänger, der es zu großem Reichtum gebracht hat. Die Faszination seiner als samten und baritonal beschriebenen Stimme kann man aus seinen knapp fünfhundert Schellack-Plattentiteln erahnen.
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Enrico Caruso - Mattinata - Remastered
Mara Zampieri feiert am 30. Januar ihren 70. Geburtstag. Sie ist eine Sängerin, an der sich die Geister scheiden. Mit ihrem sehr direkten, metallisch aufblitzenden Timbre kann sie bis ins Mark erschüttern, wenn sie Furien wie Lady Macbeth oder Anna in Puccinis Le Villi singt. Sie kann aber auch berückende Piano-Phrasen spinnen – als Maria Stuarda, Anna Bolena oder Imogene in Il pirata. Mara Zampieri stammt aus Padua und hatte 1979 in Wien ihren großen Durchbruch in Mercadantes Il giuramento. Die Wiener Staatsoper wurde zu einem ihrer Stammhäuser, wo sie sich später sogar an die Salome wagte, daneben Zürich und natürlich die großen italienischen Bühnen. Aus der Wiener Staatsoper stammt auch ein Mitschnitt von Verdis Attila, und die amazonenhafte Odabella machte Mara Zampieri mit ihrem Bühnentemperament und ihrem stimmlichen Furor zu einer ihrer Paraderollen.
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Nikolaj Ghiuselev Mara Zampieri Attila Verdi Santo di Patria
Bei der Elektra-Premiere am 27. Oktober 1997 in München brach am Ende ein Jubelsturm herein über Gabriele Schnaut. Zwei Stunden lang hatte sie eine kaum zu überbietende emotionale Ekstase entfesselt – mit leuchtendem Stimmstahl und intensiver Bühnenpräsenz.
Bei so einer extremen Rolle wie Elektra komme wirklich in einen anderen Zustand.
Neben der Elektra war Gabriele Schnaut vielleicht die Brünnhilde im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends. In München kamen dann noch die Frau in Wolfgang Rihms Gehege, Agaue in Henzes Bassariden oder die Küsterin in Jenufa. Später wechselte sie dann in derselben Elektra-Inszenierung, in der sie unzählige Male die Titelpartie gesungen hatte, zur Klytämnestra. Am 24. Februar feiert Gabriele Schnaut ihren 70. Geburtstag.
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Turandot - In questa reggia - Gabriele Schnaut
Auch Marjana Lipovsek, die am 3. Dezember ihren 75. Geburtstag feiert, prägte mit ihrem satten, sinnlichen, pastosen Mezzo die Bayerische Staatsoper und viele andere Häuser: als Fricka, als Amme in der Frau ohne Schatten, als Quickly in Falstaff und vor allem als Brangäne in Tristan und Isolde, wenn sie ihren Wachgesang wie einen dunklen Ruf aus einer anderen Welt ertönen ließ.
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RECITAL MARJANA LIPOVSEK (2001-02)
Plácido Domingo, der am 21. Januar seinen 80. Geburtstag feiert, faszinierte über Jahrzehnte mit seinem dunkel eingefärbten Tenor. Mit seiner samtweichen Struktur glänzte er warm und verführerisch – vor allem in der Mittellage. Das strahlende hohe C musste er sich schon als junger Sänger ertrotzen. Doch die ungemein attraktive Stimme war robust und verzieh ihm, dass er sie jahrzehntelang mit ungeheurem Druck nach oben befördert – immer wieder auch mit überrumpelndem Effekt. Leidenschaftlich, leidend, pathetisch.
Unermüdlich studierte Domingo Rolle für Rolle ein. Zuletzt waren es etwa 150 – ein einsamer Rekord. Als er, schon spät in seinen 60ern, die Höhe verlor, wurde er zum Bariton – und setzt seine triumphalen Auftritte fort. 2019 holte ihn die "MeToo"-Debatte ein: mehrere Frauen beschuldigen ihn der sexuellen Belästigung. Domingo reagierte ungeschickt: er bestritt die Vorwürfe, dann entschuldigt er sich – um wieder zurückzurudern: Er habe sich "nie aggressiv gegenüber irgendjemandem verhalten". Zwar halten seine Fans unerschütterlich an ihm fest, doch die Opernwelt rückte von ihm ab. Domingo wurde weltweit zur Persona non grata. All das überschattete auf so groteske und tragische Weise eine singuläre Sängerkarriere.
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Plácido Domingo - Puccini: Tosca, "E lucevan le stelle" (Official Video)
Auch für sie war die Bayerische Staatsoper ein Stammhaus: Julia Varady und Margaret Price. An den 80. Geburtstag soll bei beiden erinnert werden – bei Julia Varady am 1. September, bei Margaret Price am 13. April. Bei Price jährt sich 2021 allerdings auch der Todestag zum zehnten Mal. Beide Sängerinnen hatten durchaus Repertoireüberschneidungen: vor allem Verdi, aber auch Mozart und ein bisschen Verismo. Dabei waren die Stimmen doch so unterschiedlich. Margaret Price gab mit ihrem ätherischen Sopran der Desdemona, der Elisabetta in Don Carlos oder der Figaro-Gräfin etwas Schwebendes, Aristokratisches; Varady überwältigte mit ihrer hochemotionalen, schonungslosen Darstellung und dem faszinierenden, herben Glanz ihrer Stimme, wenn sie Vitellia, Aida oder Leonora sang – und diese ihre vielleicht beste Rolle:
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Spectacular Júlia Várady sings Abigaille's Aria AND!!! Cabaletta (2-Octave Drop from C6)
Bei 'Nabucco' hatte ich das Gefühl, dass ich mit Wissen, Erfahrung und intakter Stimme alles machen konnte.
In einer denkwürdigen Don Giovanni‑Aufführung bei den Münchner Opernfestspielen 1973 standen Julia Varady und Margaret Price gemeinsam auf der Bühne. Ihr Don Giovanni war damals Ruggero Raimondi, und wie die beiden wird auch er im kommenden Jahr 80 Jahre alt, nämlich am 3. Oktober. Als Mozarts Verführer konnte er mit düsterer Undurchschaubarkeit in Stimme und Darstellung seine Ziele erreichen, aber auch sonst lagen Raimondi am besten die finsteren Charaktere wie Jago, Mephisto, Attila oder Scarpia, denen er mit seinem schwarzen Bass eine schroffe Autorität verliehen hat. Als Mustafá in der Italienerin in Algier oder Don Basilio im Barbier von Sevilla war Ruggero Raimondi aber auch hinreißend komisch.
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Margaret Price - Don Carlo CONTEST - Tu che le vanita'
Am 8. April würde Franco Corelli hundert Jahre alt werden. Er war sicherlich kein Mann der leisen Töne – vielmehr ein Tenor, der durch die pure, elektrisierende Wucht seiner Stimme beeindruckte, durch seine imposanten und sicherlich auch etwas zur Schau gestellten hohen Töne, durch sein unverwechselbares, obertonreiches Timbre. Corelli wurde in Ancona geboren, kam mit Ende zwanzig an die Oper Rom und hatte dort kurz darauf seinen großen Durchbruch als Pollione in Norma neben Maria Callas. Dass er gerade auch im Verismo zu Hause war, zeigte Corelli als Cavaradossi, als Andrea Chenier oder hier mit einer Arie aus Alfredo Catalanis Loreley:
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Franco Corelli; "Nel verde maggio"; LORELEY; Alfredo Catalani
Wie Corelli ist Giuseppe di Stefano 1921 geboren, würde dieses Jahr also auch hundert Jahre alt – und zwar am 24. Juli. Wie bei Corelli war auch bei di Stefano Maria Callas die wohl wichtigste Bühnenpartnerin. Mit ihr zusammen startete er Anfang der 1970er-Jahre sogar einen wenig erfolgreichen Comeback-Versuch, worauf er sich fast vollständig zurückzog, privat sogar bis nach Kenia.
Es war mein Schicksal, mit der Callas zu singen. Unser Singen kam aus der Seele.
In diesem Sinne war di Stefano vor allem ein instinktiver Sänger. Kleine technische Mängel ließ er durch seinen zutiefst emotionalen, immer aus der lyrischen Linie heraus entwickelten Gesang vergessen – etwa wenn er sich als Andrea Chenier an den Mai zurückerinnert: "Come un bel dí di maggio".
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Giuseppe Di Stefano; "Come un bel dì di maggio"; Andrea Chènier; LIVE; 1953; U. Giordano
Der Spanier José Carreras wird am 5. Dezember 75 Jahre alt. Bis vor wenigen Jahren hat er noch Konzerte gegeben. 2016 stand er zum letzten Mal auf der Bühne – in der für ihn komponierten Oper El Juez von Christian Kolonovitz. Ende der 1980er-Jahre konnte Carreras schon einmal ein triumphales Comeback feiern, nachdem er seine Leukämie-Erkrankung überwunden hatte. Danach sang er allerdings nicht mehr die lyrisch strahlenden Tenorhelden der früheren Karrierejahre, sondern es waren Figuren mit Ecken und Kanten, denen Carreras Profil gab: Verdis Stiffelio, Wolf-Ferraris Sly und auch immer wieder ein fast manisch getriebener Don José in Carmen.
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José Carreras; "La mia letizia infondere"; I lombardi; Giuseppe Verdi
Eine häufige Gesangs-Partnerin von José Carreras war Katia Ricciarelli, wie er Jahrgang 1946. Am 18. Januar feiert sie ihren 75. Geburtstag. Ricciarelli begann ihre Karriere ganz im lyrischen Fach, mit einigen Belcanto-Rollen und mit frühem Verdi: Luisa Miller, Lucrezia in I due Foscari, Giovanna d'Arco. Dort bewegte sie mit ihren schwebenden Piani und fein gesponnenen Phrasen. Als eine der Lieblingssängerinnen von Herbert von Karajan wagte sie sich im Studio sogar an Tosca und Turandot – allerdings eher kuriose Ausflüge in ein Repertoire, das nicht ihres war. In die Schlagzeilen kam sie auch wegen ihrer Ehe mit dem Fernsehmoderator Pippo Baudo. Selbst heute ist Katia Ricciarelli im italienischen Fernsehen noch sehr präsent. Über all dem darf man aber nicht ihre Qualitäten als Sängerin vergessen, ihr sehr zu Herzen gehendes Timbre und ihre innig zarten Rollenporträts. In den 1980er-Jahren zählte sie auch zu den Stammsängern des Rossini-Festivals in Pesaro und war maßgeblich an der Rossini-Renaissance dieser Jahre beteiligt: Bianca e Faliero, Il viaggio a Reims, La donna del Lago oder La gazza ladra sind mit der Ricciarelli wieder für die Bühne entdeckt worden.
Eine häufige Partnerin von Katia Ricciarelli in diesen Jahren war Lucia Valentini Terrani, deren Name auch untrennbar mit Pesaro und Rossini verbunden ist. Sie war mit ihrer pastosen, koloratursicheren Stimme vor allem prädestiniert für Rossinis Hosenrollen: Kein Mezzosopran im eigentlichen Sinn, sondern das, was man Contralto nennt, jene tiefe Frauenstimme, die als Arsace, Calbo, Tancredi oder Malcolm in virtuosen Kaskaden mühelos die Register fast bis in Sopranhöhen durchmisst. So wie es sich Rossini für seine androgynen Heroen vorgestellt hatte. Am 29. August wäre Lucia Valentini Terrani 75 Jahre alt geworden.
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Gioachino Rossini - La donna del lago - "Vivere io non potro" (Katia Ricciarelli & Lucia Valentini-Terrani)
Am 31. Mai wäre Shirley Verrett 90 Jahre alt geworden. In Italien wurde sie verehrt wie damals kaum eine andere nicht-italienische Sängerin. Sie wurde in New Orleans als Tochter einer strenggläubigen Familie geboren, die sie lieber als reine Konzertsängerin gesehen hätte als auf der Opernbühne. Mit ihrer glutvollen Stimme und ihrem unverwechselbaren, leicht rauchigen Timbre machte sie sich aber die großen Mezzorollen ihres Fachs zu eigen und wechselte mit fortschreitender Karriere sogar zu einigen Sopranrollen: Tosca, Norma, Aida die Fidelio-Leonore. Zuvor waren es Adalgisa, Carmen oder Azucena, denen sie ihren Stempel aufdrückte. Oder die Didon in Les troyens. Bei der Premiere dieser Oper 1973 an der MET war Shirley Verrett ursprünglich "nur" als Cassandre angesetzt und übernahm dann kurzfristig zusätzlich die Didon für die erkrankte Christa Ludwig. Geschichte geschrieben hat Shirley Verrett auch mit ihrer Lady Macbeth 1975 an der Scala unter Abbado – sicher eine ihrer Paraderollen. Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme verlieht Verrett ihr Dämonie und Verletzlichkeit zugleich – etwa dann, wenn sie die schauerlich schöne Schlafwandelszene der Lady mit einem ersterbenden hohen Des krönt.
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VERDI MACBETH 1978 - Shirley Verrett "Una Macchia"
Es waren nicht die hochkochenden Emotionen der Opernbühne, sondern die Musik aus Renaissance und Mittelalter, die Montserrat Figueras nicht weniger emotional zu neuem Leben erweckte. Zusammen mit ihrem Mann Jordi Savall hat die katalanische Sopranistin Pionierarbeit geleistet in der Alten Musik. Vor allem aus Spanien grub sie unzählige Stücke aus und brachte sie aufs Konzertpodium: geistliche und weltliche Lieder, Romanzen, Madrigale, Mariengesänge, Cantigas, sephardische Musik: "Wann wir diese Musik hören, ist es wie ein Kaleidoskop dieser Kulturen, die bis ins 16. Jahrhundert in Spanien miteinander gelebt haben – mit wenig Mühe und ziemlich viel Harmonie. Das ist noch immer der spanische Grund, der Teppich unserer Kultur: Diese Mischung von Islam, Judentum und Christentum." Diese kulturelle Mischung hat Montserrat Figueras zum Klingen gebracht. Hier hat sie ihre Nische gefunden – mit ihrer sehr speziellen Stimme voller Natürlichkeit und Zärtlichkeit, ungekünstelt, mal fragil und zurückgenommen, mal voller Feuer und Lebenslust. Am 23. November erinnern wir an den zehnten Todestag der Sängerin.
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Lamento Della Ninfa - Lamento Della Ninfa
Anna Tomowa-Sintow wird am 22. September 80 Jahre alt. Begonnen hat ihre Karriere im Opernstudio von Leipzig – ihr professionelles Bühnendebüt gab sie dort als Abigail in Nabucco. Verdi sollte eine Säule ihres Repertoires bleiben, daneben Mozart und vor allem die aristokratischen Damen von Richard Strauss: die Capriccio-Gräfin, die Ariadne, eine ihrer Lieblingsrollen. Und Anna Tomowa-Sintow war die Marschallin von Herbert von Karajan, mit dem sie auch Elsa, Donna Anna oder die Vier letzten Lieder erarbeitete. Vieles davon in Salzburg, wo sie Jahre lang zum Sängerstamm gehörte. Ihr seidenmatt schimmernder Sopran prädestinierte die in Bulgarien geborene Sängerin für solche Rollen. Selbst in den letzten Jahren ist sie noch vereinzelt in kleinen Partien auf die Bühne zurückgekehrt, 2013 und 2014 in Berlin und Mailand in Rimsky-Korsakows Zarenbraut und 2018 in Barcelona als Madelon in Andrea Chenier. Aus der umfangreichen Diskographie von Anna Tomowa-Sintow sticht eine Aufnahme von Korngolds Wunder der Heliane heraus, wo sie ganz in den sinnlichen, üppigen Klangrausch der Musik eintaucht.
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ANNA TOMOWA-SINTOW - Das Wunder der Heliane
Einige Jahrzehnte früher war auch Sena Jurinac eine nicht wegzudenkende Sängerin bei den Salzburger Festspielen. Am 24. Oktober würde sie hundert Jahre alt werden. In einer ihrer Paraderollen eröffnete sie sogar das neue Große Festspielhaus: als Octavian. Und sie war eine der Stützen des legendären Wiener Mozart-Ensembles der 1950er-Jahre. Bei Sena Jurinac stellte sich allerdings immer die Frage: War sie nun ein Mezzosopran oder ein Sopran? Neben Octavian sang sie auch die Marschallin, neben Cherubino die Contessa. Einerseits knabenhaft und mit schlanker, feiner Stimme, andererseits gab sie ihren Sopranpartien mit ihrem dunklen Timbre eine ganz besondere Wärme.
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Sena Jurinac - W.A. Mozart "Le Nozze di Figaro" Voi, che sapete
Edita Gruberova feiert kurz vor Heiligabend ihren 75. Geburtstag. Im März 2019 hat sie sich in der Paraderolle ihrer letzten Jahre an der Bayerischen Staatsoper offiziell von der Bühne verabschiedet: als Elisabetta in Roberto Devereux. Sie war und ist wohl die letzte große Belcanto-Primadonna, die sich dank ihrer ausgefeilten Technik und großen Disziplin über fünf Jahrzehnte eine intakte und nach wie vor fast jugendliche Stimme erhalten hat. Mit der Norma hatte sie den Gipfel des Belcanto-Repertoires erklommen. Das war die Grenze, sagt sie selbst. Darüber hinaus ist sie nie gegangen.
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Edita Gruberova - Coppia Iniqua (Anna Bolena)
Sendung: "Sängerjubilare" am 1. Januar 2021 ab 14.05 Uhr auf BR-KLASSIK