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Montag, 23.01.2023

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Lisa Augustin | Bildquelle: BR

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Bayern erleben

Aufbruch in die Heimat

Auswandern in die große weite Welt – eine ganze Reihe gebürtiger Oberfranken hat diesen Traum für sich wahrgemacht. Doch inzwischen leben sie wieder in der Heimat. Sie alle gehören zu der wachsenden Zahl von Rückkehrern ins nordöstliche Oberfranken. Was zieht sie zurück in die einst totgesagte "Provinz"? Der Film von Michael Appel und Elisabeth Mayer zeigt die vielen Gründe, warum die Protagonisten alle ein Leben in ihrer beschaulichen Heimat den Verlockungen der großen weiten Welt vorziehen.

Mitwirkende

 
Redaktion Sabine Reeh
Auswandern in die große weite Welt – in die USA, nach Singapur oder einfach nur nach Berlin oder Innsbruck – das ist für Viele ein Traum. Und eine ganze Reihe gebürtiger Oberfranken haben ihn für sich wahrgemacht. Doch inzwischen leben sie wieder in Lichtenberg, Naila oder Schwarzenbach an der Saale. Sie alle gehören zu der wachsenden Zahl von Rückkehrern ins nordöstliche Oberfranken, einer landschaftlich äußerst reizvollen Region, die gerade neu erblüht. Es sind nicht nur Rentner, sondern auch jüngere Berufstätige, Familien und vor allem viele Hochqualifizierte. Was zieht sie zurück in ihre Heimat?

London, Singapur, Rishikesh (Indien), Lichtenberg (Frankenwald) – das sind die Stationen von Ursula Küppers, die sich in der Hitze des Subkontinents und nach langen Jahren im Ausland nach den verwunschenen Wäldern ihrer Heimat sehnte und auch einfach mal wieder einen richtigen Winter wie in ihrer Kindheit erleben wollte. Jetzt ist sie zurück im beschaulichen Lichtenberg. Das Ehepaar Steiner ging aus beruflichen Gründen von Naila nach Augsburg und München, dann in die USA nach North Carolina. Beruflich in Management-Positionen, kamen hier die beiden älteren Kinder von Daniela und Danny zur Welt – geboren mit der amerikanischen Staatsbürgerschaft. Obwohl Steiners die Jahre in North Carolina als „die beste Zeit unseres Lebens“ bezeichnen, zog es sie zurück in den Frankenwald, heim nach Naila. Hier können sie – mit sehr guten neuen Jobs – ihrer Meinung nach am besten realisieren, was sie sich in den USA so sehr wünschten: ihren Kindern europäische Werte zu vermitteln. Der Tonspezialist Jörg Hüttner pendelt zwischen Hof und Singapur, wo seine technischen Kenntnisse in Sound-Design sehr gefragt sind. Er könnte jederzeit umsiedeln. Doch seinen Lebensmittelpunkt sieht er ganz klar im beschaulichen Hof. Obwohl Singapur wohlhabend und sicher ist, zieht er das ruhige Kleinstadtleben vor. Wo im überbevölkerten und überteuerten Stadtstaat jeder Quadratmeter verbaut ist, genießt er in Oberfranken unverbrauchte Natur und ein entspanntes Miteinander. Er ist Mitglied des Hofer Akkordeonorchesters, das sich zu rund 90 Prozent aus gut ausgebildeten Heimkehrern, Pendlern und Telearbeitern zusammensetzt. Es fehlt also weder an Natur noch Kultur in diesem Leben in der einst totgesagten "Provinz", das er sich ganz bewusst ausgesucht hat.

Der Film von Michael Appel und Elisabeth Mayer zeigt, warum die Protagonisten alle ein Leben in ihrer Heimat den Verlockungen der großen weiten Welt vorziehen.

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