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„Diese Stadt“, berichtete der englische Musikgelehrte Charles Burney Ende des 18. Jahrhunderts aus Venedig, „ist wegen ihrer Conservatorios oder Musikschulen berühmt, deren sie viere hat, das Ospedale della Pietà, der Mendicanti, der Incurabili, und das Ospedaletto a Giovanni e Paolo. Die Instrumental- und Vokalmusik wird von lauter Mädchen aufgeführt. Diese spielen die Orgel, die Violinen, die Flöten, die Violoncells, und blasen sogar die Waldhörner. Es ist eine Art von Findlingshause, für uneheliche Kinder, und steht unter dem Schutze verschiedener von Adel, Bürgern und Kaufleuten, welche, so groß auch die Einkünfte des Hauses sind, noch jährlich zu seiner Unterhaltung zuschießen. Die Mädchen werden hier so lange unterhalten, bis sie verheiratet werden, und alle, die Anlage zur Musik äußern, werden darin von den besten Meistern in Italien unterwiesen.“ Darunter waren Giovanni Legrenzi, Domenico Cimarosa, Antonio Vivaldi, Nicola Porpora und viele andere. Eine Reise an vier ganz besondere Orte der glorreichen venezianischen Musikgeschichte.