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Musikalische Frauenpower!
Fragt man Musikliebhaber nach Komponistinnen in der Kunstmusik, so hört man zumeist zwei Namen zuerst: Clara Schumann und Fanny Mendelssohn. Beide kennt man vor allem wegen ihrer Verwandtschaft: Die eine war die Ehefrau von Robert Schumann, die andere die Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy. Damit wären wir in der Romantik, deren Musik in der Regel nicht zum Repertoire des Tafel-Confects gehört. Doch gibt es natürlich auch Frauen, die Musik in den musikgeschichtlichen Epochen zuvor schrieben: Komponistinnen vom Mittelalter bis zum Barockzeitalter und ein bisschen darüber hinaus - die sind denn auch das Thema in unserem Tafel-Confect am letzten Januar-Sonntag. Eine Stunde musikalische Frauenpower! Natürlich ist neben vielen anderen die mittelalterliche Hildegard von Bingen vertreten, ein Geheimtipp für alle Mystiker und Esoteriker. Mit dabei sind außerdem die komponierenden Aristokratinnen Wilhelmine von Bayreuth und Anna Amalia von Braunschweig-Wolfenbüttel (Wolfenbüttel gibt auch das Stichwort im Radiolexikon) sowie die schillernde venezianische Komponistin, Sängerin und Gambistin Barbara Strozzi, die sich nicht nur durch ihre Musik unsterblich machte, sondern auch durch ihr - wohl vom Stiefvater Bernardo Strozzi gemaltes - Porträt. "Gambenspielerin" ist es betitelt und zeigt sie mit einem freizügigen Dekolleté, das mehr enthüllt als verhüllt…