Der Deutsche Hochschulverband zeichnet den Bratschisten und Professor Nils Mönkemeyer für sein soziales Engagement aus. Sein Festival "Klassik für Alle" bringt Musik dorthin, wo sie am dringendsten gebraucht wird.
Bildquelle: BR / Astrid Ackermann
Nils Mönkemeyer, Bratschist und Professor an der Hochschule für Musik und Theater München, wurde vom Deutschen Hochschulverband (DHV) zum "Hochschullehrer des Jahres" gekürt. Die Auszeichnung würdigt nicht nur seinen internationalen Erfolg auf den großen Bühnen, sondern vor allem sein bemerkenswertes soziales Engagement. Mönkemeyer gründete 2016 das Festival "Klassik für Alle" in Kooperation mit der Caritas Bonn, um klassische Musik auch Menschen zugänglich zu machen, die oft keinen Zugang zu Konzerten haben – darunter Geflüchtete, Obdachlose oder psychisch erkrankte Menschen.
"Musik ist ein wertvolles Allgemeingut", erklärte DHV-Präsident Lambert T. Koch in seiner Laudatio. "Nils Mönkemeyer führt uns eindrücklich die elementare Bedeutung von Musik als einem wertvollen Allgemeingut und Medium für soziale Kontakte und Beziehungen vor Augen." Dabei bleibt es nicht bei Konzerten: Mönkemeyer sucht die persönliche Begegnung und schafft inspirierende Momente – für sein Publikum und seine Studierenden, die er aktiv in Projekte einbindet.
Das Engagement des Künstlers geht weit über das Festival hinaus. Mönkemeyer führt eindrucksvoll vor Augen, dass Musik nicht nur elitärer Genuss, sondern ein gesellschaftlicher Auftrag ist. Sein Handeln trägt dazu bei, den Berufsstand der Hochschullehrer:innen auch außerhalb des akademischen Umfelds positiv sichtbar zu machen.
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird am 31. März 2025 bei der "Gala der Deutschen Wissenschaft" in Berlin überreicht. Die Auszeichnung, unterstützt vom ZEIT-Verlag, wurde zuletzt an Professor Bertolt Meyer von der TU Chemnitz vergeben, der sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen einsetzt.
Sendung: "Leporello" am 4. Dezember 2024 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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