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Münchner Opernfestspiele 2022 Strauss' "Capriccio" mit Diana Damrau

Jahrzehntelang war sie nicht mehr in München zu erleben: Richard Strauss' letzte Oper "Capriccio". Nun wird das Werk im Rahmen der Münchner Opernfestspiele in einer überarbeiteten Neuauflage gezeigt – mit prominenter Besetzung.

Szene aus "Capriccio" an der Bayerischen Staatsoper | Bildquelle: Wilfried Hösl

Bildquelle: Wilfried Hösl

Es ist die letzte Premiere im Rahmen der Münchner Opernfestspiele, wenn sich am 17. Juli im Prinzregententheater der Vorhang für "Capriccio" von Richard Strauss öffnet. Genau achtzig Jahre nach der Uraufführung bringt die Bayerische Staatsoper Strauss' letztes Bühnenwerk erneut heraus, in einer überarbeiteten Neuauflage von Regisseur David Marton – die Produktion wurde schon in Brüssel und Lyon gezeigt. Die Handlung verlegt er in die Zeit der Uraufführung der Oper: 1942, mitten im Zweiten Weltkrieg.

Debüt an der Bayerischen Staatsoper für Regisseur David Marton

Der Regisseur David Marton | Bildquelle: Blandine Soulage Der Regisseur David Marton gibt mit der Neuinszenierung von "Capriccio" sein Hausdebüt an der Bayerischen Staatsoper. | Bildquelle: Blandine Soulage Der gebürtige Ungar David Marton gibt mit "Capriccio" zugleich sein Hausdebüt: ein Mann, der sich unter anderem durch Projekte an den Münchner Kammerspielen profiliert hat. Die Fachzeitschrift "Deutsche Bühne" wählte David Marton 2009 zum Opernregisseur des Jahres. "Capriccio" ist kein Neuland für den 37-Jährigen: Er hat das Werk bereits an der Opéra National de Lyon inszeniert.

"Capriccio" live auf BR-KLASSIK

BR-KLASSIK überträgt die Premiere "Capriccio" live im Radio: am Sonntag, den 17. Juli ab 19:00 Uhr.

Im Alter von 78 Jahren hat Richard Strauss dieses "Konversationsstück für Musik" uraufgeführt. Witzig und pointiert streiten Künstler und Adelige darin um das Verhältnis von Musik und Wort in der Oper. Personifizert wird dieser Konflikt durch zwei Kontrahenten: Der Komponist Flamand und der Dichter Olivier buhlen um die Gunst der kunstaffinen Gräfin Madeleine.

Sopranistin und Strauss-Fan Diana Damrau in der Hauptrolle der Gräfin

Diana Damrau in einer Szene aus "Capriccio" an der Bayerischen Staatsoper | Bildquelle: Wilfried Hösl Diana Damrau als Gräfin Madeleine in der Oper "Capriccio". Die Sopranistin schätzt Richard Strauss' Werke seit ihrer Studienzeit. | Bildquelle: Wilfried Hösl Die weibliche Hauptrolle der Gräfin ist mit Diana Damrau prominent besetzt. Für die Star-Sopranistin ist Richard Strauss "einer der großartigsten Komponisten", wie sie BR-KLASSIK einmal im Interview erzählt. Schon während ihrer Studienzeit hat Diana Damrau Strauss' Werke für sich entdeckt. "Nicht nur die Musik ist wunderschön, sondern auch die Verbindung von Wort und Ton – und die Psychologie." Vor allem schätzt die Sängerin, wie Strauss in seinen Werken die Sopranstimme behandelt hat: "Strauss war ein Kenner der hohen Stimme, durch seine Frau, die Sopranistin Pauline de Ahna. Er hat der Stimme Schwung gegeben und ihr natürlich nicht oben in der Stratosphäre mit Konsonanten und Artikulation Hindernisse in den Weg gelegt."

Richard Strauss war ein Kenner der hohen Stimme.
Sopranistin Diana Damrau

Dirigent Lothar Koenig übernimmt die Musikalische Leitung

Szene aus "Capriccio" an der Bayerischen Staatsoper | Bildquelle: Wilfried Hösl Der Italiener Vito Priante singt den Dichter Olivier in der "Capriccio"-Neuinszenierung in München. | Bildquelle: Wilfried Hösl Der Bariton Michael Nagy ist in der "Capriccio"-Produktion als Graf zu erleben. Als Konkurrenten um die Liebe der Gräfin werden Pavol Breslik (als Flamand) und Vito Priante (als Olivier) auf der Bühne stehen. Die Musikalische Leitung liegt in den Händen von Dirigent Lothar Koenigs. Er dirigierte an der Bayerischen Staatsoper erst vor kurzem Wagners "Tristan und Isolde" und leitete bei den Münchner Opernfestspielen 2021 "Webers "Freischütz".

Sendung: "Festspielzeit" live aus dem Münchner Prinzregententheater: Richard Strauss' "Capriccio". Am 17. Juli 2022 ab 19:00 Uhr auf BR-KLASSIK

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