Herbert von Karajan zählt zu den prägenden Figuren der Musikgeschichte. Eine neue Studie soll nun seine NS-Vergangenheit aufarbeiten. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2026 erwartet.
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Historiker und Politikwissenschaftler Michael Wolffsohn wurde vom "Eliette und Herbert von Karajan Institut" in Salzburg beauftragt, die NS-Vergangenheit des Dirigenten Herbert von Karajan umfassend zu untersuchen. Karajan war 1933 der NSDAP beigetreten und machte während der NS-Zeit Karriere, bevor er einer der bedeutendsten klassischen Dirigenten wurde. 1955 übernahm er als Chefdirigent das Pult der Berliner Philharmoniker.
Die Ergebnisse der Studie sollen im Frühjahr 2026 vorgestellt werden. Wolffsohn plant, seine Arbeit transparent zu gestalten und alle Schlüsseldokumente zu veröffentlichen. Karajans Töchter und der Aufsichtsrat des Instituts unterstützen diese Untersuchung.
Bereits jetzt wird Herbert von Karajans Leben und Wirken aufgrund aktueller Forschungsergebnisse in Hinblick auf seine NS-Vergangeneheit kritisch gesehen. Im vergangenen Jahr wurde deshalb eine Büste des Dirigenten aus dem Foyer des Theaters Aachen entfernt.
Mit Material der dpa erstellt
Sendung: "Leporello" am 17. Dezember 2024 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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