Die Ankündigung, an Bayerns Grundschulen werde es Musik, Kunst und Werken in Zukunft als "Fächerverbund" geben, sorgt seit einer Woche für Empörung in der Gesellschaft. Nun stellt das Kultusministerium klar: Die Fächer werden nicht zusammengelegt.
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An Bayerns Grundschulen soll es auch nach der neuen Stundentafel Musik, Kunst und Werken als Einzelfächer geben. Das betonte das Bayerische Ministerium für Unterricht und Kultus heute gegenüber BR-KLASSIK. Das Wort "Fächerverbund" im Presseschreiben vom 27. Februar sei unglücklich gewählt gewesen. Damit sei keine Zusammenlegung gemeint. Es sind weiterhin alle Fächer im Stundenplan vorgesehen, weder Musik noch Kunst oder Werken dürfen durch die flexiblere Stundentafel gestrichen werden.
Allerdings wird es in den Jahrgangsstufen 3 und 4 ab dem kommenden Schuljahr nur noch 4 statt bislang 5 Stunden für die musisch-kreativen Fächer geben. Wie diese Stunden unter den drei Fächern aufgeteilt werden, sei jeder Schule selbst überlassen. Möglich sei es auch, die sogenannte "Flexible Stunde" für musisch-künstlerischen Unterricht zu verwenden. Bislang war diese Schulstunde für "Flexible Förderung" vorgesehen. Sie könne aber jedem Fach zugeordnet werden, so das Ministerium.
Anders sieht es in den Jahrgangsstufen 1 und 2 aus. Dort waren nach der alten Stundentafel insgesamt 5 Stunden für Musik, Kunst und Werken vorgesehen. In der neuen Stundentafel gibt es für diese Fächer insgesamt eine Stunde mehr - falls der Heimat- und Sachunterricht weiterhin bei 2 Stunden bleibt.
Die geplante Kürzung der musisch-künstlerischen Fächer um eine Stunde in den Klassen 3 und 4 sorgt seit einer Woche für viel Empörung. Chorverbände und der Bayerische Musikrat sprechen sich klar dagegen aus. Auch in den Kommentaren der BR-KLASSIK-Community auf Facebook und unserer Website wird eindeutig Stellung bezogen.
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