Bei der "Slam Symphony" der Bamberger Symphoniker stehen auch Poetry Slammer auf der Bühne. Sie tragen kurze Texte vor, zu denen sie von der Musik inspiriert wurden. Am 14. November fand die bereits zehnte "Slam Symphony" statt.
Bildquelle: Helmut Ölschlegel
Bamberger Symphoniker
Zehn Mal "Slam Symphony"
Die Bamberger Symphoniker feierten am 14. November ein kleines Jubiläum: die zehnte sogenannte "Slam Symphony". Bei diesem Format stehen Poetry Slammer auf der Bühne und tragen Texte vor, zu denen die Musik sie inspiriert hat. In diesem Fall: "Peer Gynt", das romantische Orchesterstück von Edvard Grieg. Es vereint alles, was es für eine gelungene Slam Symphony braucht: wundervolle Musik und einen Helden zwischen Narzissmus und Identifikationsfigur, der viele Angriffsflächen bietet.
Zwei Kunstformen treffen hier aufeinander: das große Orchester und die Subkultur Poetry Slam, ein Literaturwettstreit, bei dem Autor:innen mit selbstgeschriebenen Texten auftreten. Gegen Vorjahressieger Yannik Ambrusits treten diesmal Samuel Richner und Theresa Sperling an. Alle drei beziehen sich in ihren fünfminütigen Texten auf eine Passage aus "Peer Gynt", den skrupellosen, narzisstischen Abenteurer, der in die Welt zieht, um sein Glück zu finden.
So klingt der Herbst in der Klassik: Melancholie und buntes Laub
Die Suiten Nr. 1 und Nr. 2 aus "Peer Gynt" geben dem bunten Poetry Slam einen goldenen Rahmen. Für Dirigent Taichi Fukumura ist das Format eine gute Idee, um Menschen zusammenzubringen: "Dieses Element von Fantasie und Storytelling, das von den Poetry Slammern transportiert wird, ist ein wunderbarer Weg, um verschiedene Publikumstypen zu verbinden, Fans von Poetry Slam und Orchesterpublikum."
Ein wunderbarer Weg, um verschiedene Publikumstypen zu verbinden.
Das Publikum bewertet am Ende, welcher Text und welcher Auftritt ihm am besten gefallen hat. Der Wettstreit der Poetry Slammer wird per Applausometer entschieden: Die 53-jährige Theresa Sperling darf sich die Siegerkrone aufsetzen und wird damit im kommenden Jahr wieder dabei sein, genauso wie viele der rund 700 Besucher.
Sendung: "Leporello" am 15. November 2024 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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