Die litauische Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla wird mit dem renommierten Würth-Preis ausgezeichnet. Was macht ihre Arbeit so besonders? Ein Blick auf ihre Karriere verrät mehr.
Bildquelle: Andreas Hechenberger
Die litauische Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla wird in diesem Jahr mit dem Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland geehrt. Mit einem Preisgeld von 25.000 Euro gehört die Auszeichnung zu den bedeutendsten Preisen im Bereich der klassischen Musik. Der Preis wird jährlich vergeben und zeichnet Musiker:innen aus, die sich auf besondere Weise um die musikalische Nachwuchsförderung und das Kulturleben verdient machen.
Mirga Gražinytė-Tyla, bekannt für ihre sensible Art des Dirigierens, nimmt sowohl ihr Orchester als auch das Publikum mit auf eine "empathische musikalische Entdeckungstour". Das teilte der Verein Jeunesses Musicales Deutschland am Mittwoch in der Begründung zur Preisvergabe mit. Gražinytė-Tyla wird als Vorbild für alle gelobt, die klassische Musik für Menschen erfahrbar machen wollen. Sie überzeuge durch ihre Ehrlichkeit, Hingabe und ihre besondere Fähigkeit, Musik zu vermitteln.
Die offizielle Preisverleihung wird am 15. Oktober im Carmen Würth Forum in Künzelsau stattfinden. Die Laudatio hält Stephen Maddock, der Direktor des Royal Birmingham Conservatoire. Seit 1991 wird der Würth-Preis jährlich verliehen, um herausragende Persönlichkeiten der Musikwelt zu ehren.
Mirga Gražinytė-Tyla, die bereits mit 29 Jahren als Chefdirigentin des City of Birmingham Symphony Orchestra Geschichte schrieb und damit in die Fußstapfen berühmter Dirigenten wie Sir Simon Rattle trat, studierte Chor- und Orchesterdirigieren an renommierten Musikhochschulen in Graz, Bologna, Leipzig und Zürich. Sie feierte bereits in jungen Jahren internationale Erfolge. Ihr Operndebüt gab sie 2010 mit "La Traviata" in Osnabrück, was den Startschuss für eine beeindruckende Karriere markierte.
Sendung: "Leporello" am 2. Oktober 2024 um 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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