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Kritik an Trump-Politik Auch Pianistin Nosrati sagt US-Tour ab

Die aktuellen politischen Entwicklungen unter US-Präsident Donald Trump beschäftigen auch Künstler. Als erster bekannter europäischer Musiker hat Geiger Christian Tetzlaff Konzerte in den USA abgesagt. Der französische Cellist Jean-Guihen Queyras will Konzerteinnahmen für die Ukraine spenden. Nun zieht auch die deutsche Pianistin Schaghajegh Nosrati Konsequenzen.

Schaghajegh Nosrati | Bildquelle: © Irène Zandel

Bildquelle: © Irène Zandel

Die deutsche Pianistin Schaghajegh Nosrati hat ihre für Herbst geplante Tour in den USA abgesagt. Sie habe die Entscheidung schweren Herzens getroffen, schreibt die 35-Jährige auf der Plattform Instagram.

Als Künstlerin Stellung beziehen

"Als Künstlerin fühle ich mich verpflichtet, klar Stellung zu beziehen und gegen Ungerechtigkeit zu protestieren", betont Nosrati. Die Absage der Konzerte werde zwar politisch nichts ändern, erscheine ihr aber als notwendiger Schritt in einer Zeit, "in der klare Kritik von allen Personen des öffentlichen Lebens gefordert ist".

Konzerte aus politischen Gründen abgesagt

Nosrati hätte im November drei Konzerte in den USA geben sollen. Auf ihrer Internetseite sind die Termine als "aus politischen Gründen abgesagt" gekennzeichnet.

Verdrehte Fakten und Mangel an Empathie

Ähnlich wie bereits der Geiger Christian Tetzlaff und der Cellist Jean-Guihen Queyras begründet die Pianistin ihre Entscheidung mit den aktuellen politischen Entwicklungen unter US-Präsident Donald Trump.

"Es ist äußerst beunruhigend zu sehen, wie Fakten verdreht und das amerikanische Volk bewusst desinformiert wird, so dass niemand mehr zwischen wahren und falschen Nachrichten unterscheiden kann", schreibt Nosrati auf Instragram. Vor allem sei sie schockiert über einen "völligen Mangel an Empathie seitens der politischen Führer" – in der Rhetorik und im Umgang mit Hilfebedürftigen.

Kritik an Trumps Gaza-Plänen und Verhalten gegenüber Selenskyj

Ausdrücklich kritisiert die Musikerin Trumps Idee, den Gazastreifen in eine "Riviera des Nahen Ostens" zu verwandeln und seine "öffentliche Demütigung" des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Nosrati betont: Das sei nicht das Amerika, das sie bei früheren Reisen und Touren kennengelernt habe. Sie unterscheide zwischen der Regierung und den Menschen. "Aber die Tatsache, dass ein Krimineller wie Trump zum zweiten Mal von einer Mehrheit demokratisch gewählt wurde, ist eine traurige Realität, der wir uns stellen müssen", schreibt sie.

Sendung: "Allegro" am 10. März 2025 ab 6.05 Uhr auf BR-KLASSIK

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