Mailand, 10. Februar 1923. Der italienische Bassist Cesare Siepi wird geboren. Er hatte nicht nur eine der klangvollsten Bassstimmen der Opernwelt, sondern sah auch noch unverschämt gut aus: der italienische Bassist Cesare Siepi. So gesegnet musst er einfach zum Star werden.
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Mozarts Don Giovanni, Mozarts Figaro. Wenn Cesare Siepi sie sang, verband sich ein markant-maskulines Timbre mit dezidiert erotischer Ausstrahlung. Beide Figuren schienen ebenso elegant wie raubtierhaft gefährlich. Auch wenn Siepi das anfangs nicht jeder zugetraut hätte. Im noblen Verdi-Fach, als Basso cantante, bewegte Siepi sich mit sonor strömender Legato-Kultur und brachte doch charakteristische Individualität ins Spiel.
Es gibt viele wunderbare Basstimmen - Lesen Sie hier, was das Besondere an Cesare Siepis Stimme ist.
Qualitäten, die hochwillkommen sind, wenn man sich die etwas monotone Rollentypologie des Repertoires vergegenwärtigt: Ehrwürdige Fürsten und Könige, Priester und Mönche stehen hier Schlange.
"Irgendein Genie an der Scala hat mir das nicht zugetraut. Ja, einen Padre Guardiano oder allenfalls den Komtur in 'Don Giovanni'. Nach dieser Ermutigung durch gewisse Genies, die ich nicht nennen werde, kamen andere Gott sei Dank zu einer anderen Auffassung. Und ich konnte als Don Giovanni an der MET unter Fritz Reiner debütieren."
Schon mit 25 Jahren sang Siepi an der Mailänder Scala, mit 27 an der Metropolitan Opera New York. Über ein Vierteljahrhundert belebte er Amerikas wichtigsten Gesangstempel in rund 500 Vorstellungen. Auch das Publikum in Wien und Salzburg jubelte dem charismatischen Sänger zu. Er hatte ja nicht nur eine Stimme der Superlative zu bieten, sondern war auch äußerlich – ein Traummann. In seiner Wahlheimat Atlanta im US-Bundesstaat Georgia lebte Siepi über Jahrzehnte: Kein Wunder, dass er irgendwann auch am amerikanischen Musical Gefallen fand. Und natürlich jubelten eben auch die Fans von Cole Porter, wenn sie diese Stimme hörten.
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Cesare Siepi "Vurria" on The Ed Sullivan Show
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Sendung: "Allegro" am 10. Februar 2023 ab 06:05 Uhr auf BR-KLASSIK