Am 20. März 1946 gab das "Tonkünstlerorchester" sein Gründungskonzert in Bamberg. Später benannte sich das Orchester dann um – in "Bamberger Symphoniker". Zum Jubiläum ihres 75-jährigen Bestehens geben sie ein Konzert, das in TV, Radio und Videostream sowie von ARD-alpha im Fernsehen übertragen wird.
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Ihre Wurzeln haben die Bamberger Symphoniker im berühmten Prager Ständetheater. Dort wo bereits Wolfgang Amadeus Mozart seinen "Don Giovanni" uraufführte. Nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs trafen sich rund 30 Musiker des Orchesters in Bamberg und begannen in der wenig zerstörten Stadt einen Neustart. Zunächst nannten sie sich "Tonkünstlerorchester", später gaben sie sich den Namen "Bamberger Symphoniker". In diesem Jahr feiern sie ihr 75-jähriges Bestehen und spielen dazu ein Jubiläumskonzert.
Konnte für das Konzert nicht aus Tschechien ausreisen: Chefdirigent Jakob Hrusa | Bildquelle: Prager Philharmonia Jakob Hrusa ist seit 2016 Chefdirigent der Bamberger Symphoniker. Das Orchester ist berühmt für einen warmen, besonderen Klang. Manche sprechen gerne vom "Böhmischen Klang". Der Chefdirigent Jakub Hrusa findet nur schwer Worte für den besonderen Klang seines Orchesters. Mit der Musik sei es wie mit einem Menschen, den man sehr liebt. Man kann sie eher fühlen, als analysieren.
Besser schweigen und genießen, wie toll es ist. Das ist besser, als es zu beschreiben.
BR-KLASSIK überträgt das Jubiläumskonzert der Bamberger Symphoniker im Radio ab 20.05 Uhr sowie im Videostream ab 20.15 Uhr. Diese läuft parallel auch in ARD-alpha ab 20.15 Uhr. Und schon ab 19.05 Uhr sendet BR-KLASSIK im Radio ein Feature zum Jubiläum "75 Jahre Bamberger Symphoniker".
Zum Jubiläumskonzert fehlt der Chefdirigent, weil er aufgrund seiner Quarantäne nicht aus Tschechien ausreisen kann. Die Symphoniker haben aber den Ehrendirigenten Christoph Eschenbach gewinnen können, der in den vergangenen 40 Jahren immer wieder Konzerte mit dem Orchester gegeben hat.
Wir sind auch in der glücklichen Lage, dass Christoph Eschenbach kurzfristig einspringen konnte.
2019 waren die Bamberger Symphoniker auf China-Tournee | Bildquelle: Andreas Herzau Seit 2003 sind die Bamberger Symphoniker Bayerische Staatsphilharmonie. Mit ihren Auftritten in der ganzen Welt sind sie Kulturbotschafter. Fast 7.500 Konzerte hat das Orchester in 75 Jahren gegeben. Dabei haben sie in 63 verschiedenen Ländern gespielt. Marcus Rudolf Axt findet es wichtig, dass die Bamberger Symphoniker zeigen, dass die Sprache der Musik universell ist und dass sie Grenzen überwindet. Seit der Corona-Pandemie müssen die Bamberger Symphoniker ihren Kulturauftrag ganz anders erfüllen. Reisen nach Japan und Südamerika mussten abgesagt werden. Ohne Publikum hat sich die Musik von den Konzertsälen in die Online-Welt verlagert – so auch das Jubiläumskonzert.
Sendung: "Allegro" am 18. März 2021 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK