Sie war die erste Frau am Dirigentenpult bei den Bayreuther Festspielen. Nun wurde Oksana Lyniv mit dem Sonderpreis des Kulturpreises Bayern ausgezeichnet. Das hat das bayerische Kunstministerium am 9. November mitgeteilt.
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"Oksana Lyniv ist Dirigentin der Extraklasse, musikalische Pionierin und inspirierende Brückenbauerin", so Bayerns Kunstminister Markus Blume. Als erste Frau am Dirigierpult der Bayreuther Festspiele habe sie ein historisches Zeichen gesetzt. Für ihre Leistungen bekommt Lyniv den diesjährigen Sonderpreis des Kulturpreises Bayern.
Auch ihre Auftritte am Pult der Bamberger Symphoniker oder an der Bayerischen Staatsoper seien Kunstminister Blume in bester Erinnerung. Und so lobt er die ukrainische Dirigentin als "Botschafterin der Musik, die Grenzen überwindet und Generationen inspiriert".
Gerade in Zeiten wie diesen brauchen wir die völkerverbindende Kraft der Musik mehr denn je.
Der Kulturpreis wird vom Bayernwerk in enger Zusammenarbeit mit dem Kunstministerium verliehen. Die Preisverleihung soll am 14. November in München stattfinden. Der Sonderpreis wird vom Kunstministerium vergeben, unter den bisherigen Preisträger*innen findet sich auch Oksana Lynivs Kollegin Joana Mallwitz. Acht Auszeichnungen gingen heuer außerdem nach Mittelfranken.
Heuer stand Oksana Lyniv bereits in der vierten Saison am Pult im mystischen Orchestergraben des Bayreuther Festspielhauses und konnte Kritiker wie Publikum mit ihrer Sicht auf Wagners "Fliegenden Holländer" überzuegen. Oper macht Lyniv auch in ihrer derzeitigen Wahlheimat Italien. Seit 2022 ist sie Musikdirektorin des Teatro Comunale di Bologna – als erste Chefdirigentin an einem Opernhaus in Italien überhaupt.