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Bayreuther Festspiele 2026 Nur sieben Wagner-Opern zum 150. Geburtstag

Eigentlich sollte der 150. Geburtstag mit elf Wagner-Werken besonders groß gefeiert werden. Doch dafür reicht das Geld nicht. Heute teilten die Festspiele mit, dass das Programm abgespeckt wird.

Das Bayreuther Festspielhaus (Luftaufnahme mit einer Drohne). | Bildquelle: picture alliance/dpa | Daniel Karmann

Bildquelle: picture alliance/dpa | Daniel Karmann

"Die aktuellen Kostenentwicklungen stellen die Bayreuther Festspiele vor große Herausforderungen", heißt es heute in einer Pressemitteilung. Die Tarifabschlüsse für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst seien von den Bayreuther Festspielen für das festangestellte und saisonal beschäftigte Personal entsprechend anzuwenden. Aufgrund des sehr hohen Personalkostenanteils am Gesamtetat werde es den Bayreuther Festspielen deshalb perspektivisch nicht gelingen, die hierfür benötigten zusätzlichen Finanzmittel aus eigener Kraft zu erwirtschaften, trotz eines nach wie vor sehr hohen Eigenfinanzierungsgrades von mehr als 55 Prozent, hieß es weiter.

Ursprüngliche Jubiläumsspielzeit 2026 muss angepasst werden

Die allgemeine Haushalts- und Wirtschaftslage ermögliche es andererseits aber auch den Gesellschaftern aktuell nicht, zum Ausgleich der Defizite deutlich höhere Mittel bereitzustellen. In Anbetracht dieser Entwicklungen sei es geboten, zur Sicherung der Spielzeitplanungen für die Folgejahre, die ursprüngliche Planung der Jubiläumsspielzeit anzupassen.

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150-jährige Jubiläums-Ausgabe eröffnet mit Beethovens 9. Sinfonie

Zum 150-jährigen Jubiläum werden folgende Werke aufgeführt: "Der fliegende Holländer", den Richard Wagner als seine erste Oper aufführungswürdig für das Bayreuther Festspielhaus befand, die Tetralogie "Der Ring des Nibelungen", mit der das Festspielhaus 1876 feierlich eröffnet wurde, sowie das für diesen Ort eigens komponierte Bühnenweihfestspiel "Parsifal". Außerdem wird es erstmals und nur in der Jubiläumsspielzeit im Festspielhaus eine Neuproduktion des Rienzi geben. Eröffnet werden die 150. Bayreuther Festspiele mit der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven, welche Richard Wagner selbst am 22. Mai 1872 im Markgräflichen Opernhaus dirigiert hatte.

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Kommentare (3)

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Freitag, 06.Dezember, 13:16 Uhr

Rutger

Wenn ich es also gut verstehe, bedeutet es, dass die neue "Meistersinger"-Produktion 2025 nur ein Jahr lang gespielt wird?!

Freitag, 06.Dezember, 10:58 Uhr

Uta von Sohl

zum Rienzi und überhaupt......

Eine große Freude ist für mich die Ankündigung nun endlich auch in Bayreuth einen RIENZI erleben zu können. Wie schön wäre es, wenn Katharina Wagner Regie führen würde - ihren Bremer RIENZI habe ich in unvergesslicher Erinnerung.
Die finanzielle Machbarkeit aller Vorhaben wird auch ganz sicher davon abhängen, wie Bayreuth auch das Stammpublikum zurückgewinnen kann, das sich durch so manche Regieentgleisung verschreckt zurückgezogen hat. Großer und überzeugender künstlerischer Anspruch sollte weiterhin Bayreuth zu einem magischen Anziehungspunkt machen.

Freitag, 06.Dezember, 09:10 Uhr

Luca Ronconi

Den Rienzi ...

... könnte man sich ersparen. Und wenn er wirklich nur in dieser einen Saison gespielt wird, kommt mir das allzu verschwenderisch vor.
Aber gut, ebenso wie in Salzburg ist mir auch in Bayreuth die Programmierung nur noch schleierhaft. Daher: Lieber nach Aix, wo es ohnehin schöner und das Programm auch noch viel besser ist.

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