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Protestaktion bei BRSO und BR-Chor Matthäuspassion startet verspätet

Die Aufführung der Matthäuspassion am Donnerstag in München startete mit einer Protest-Aktion von Musikern und Musikerinnen des BR-Chors und des BRSO. Zuvor hatte die Gewerkschaft "unisono" zu einem Warnstreik aufgerufen. Die Live-Übertragung des Konzerts am Freitag wird stattfinden.

Porträt Johann Sebastian Bach am Weimarer Hof von Johann Ernst Rentsch. | Bildquelle: BR/BR

Bildquelle: BR/BR

Die Aufführung von Bachs Matthäuspassion unter Simon Rattle begann am Donnerstag verspätet. Zu Konzertbeginn betraten Mitglieder des BRSO und des BR-Chors in gelben Westen die Bühne.

Höhere Gehälter für BR-Beschäftigte gefordert

Mit dieser Aktion wollten sie auf die Forderungen der Musik- und Orchestergewerkschaft unisono aufmerksam machen: "Wir fordern eine Gehaltserhöhung nach dem Vorbild des Öffentlichen Dienstes um 10,5 Prozent, mindestens jedoch um 500 Euro für die Beschäftigten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, des Münchner Rundfunkorchesters sowie des Chors des Bayerischen Rundfunks."

Warnstreik hat Auswirkungen auf BR-Sendungen

Seit Monaten laufen Tarifverhandlungen zwischen den Gewerkschaften unisono, ver.di und BJV und dem Bayerischen Rundfunk. Da es auch nach der siebten Verhandlungsrunde zu keiner Einigung kam, hatten die Gewerkschften zu einem Warnstreik von Donnerstag bis Samstagfrüh aufgerufen. Das hat Auswirkungen auf das Hörfunk- und Fernsehprogramm des BR. Betroffen ist davon auch BR-KLASSIK. Auch bei anderen öffentlich-rechtlichen Sendern wird derzeit gestreikt, unter anderem beim NDR, WDR, SWR, SR und beim ZDF.

Musiker:innen von BRSO und BR-Chor erklären sich solidarisch mit Streikenden

Die Musiker:innen von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks wollten sich mit ihrer Protestaktion zu Konzertbeginn solidarisch mit den Streikenden erklären. Sie selbst folgten dem Streikaufruf der Gewerkschaft unisono allerdings nicht, um Rücksicht auf das Publikum zu nehmen. Coronabedingt hatte die Matthäuspassion in der Vergangenheit schon einmal ohne Publikum stattgefunden. Die Aufführung begann schließlich mit Verspätung.

Rücksicht auf das Publikum: Matthäuspassion findet statt

Am Freitagabend wird die Matthäuspassion ein weiteres Mal aufgeführt und live im Hörfunk übertragen. Dabei ist mit einer ähnlichen Protestaktion zu rechnen. Die Live-Übertragung wird aber trotz Streik stattfinden.

Sendung: "Matthäuspassion: Konzert von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks" am 27. September 2024 ab 18:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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Freitag, 27.September, 23:02 Uhr

Hans Streik

Unsäglich

Die Musiker betreten mit gelben Westen das Podium und verlangen für sich und das Schwesterorchester eine saftige Gehaltserhöhung. Warum nicht für alle Beschäftigten?

Und dann brechen sie den Streik, weil sie angeblich dem Publikum einen Gefallen tun wollen. Das macht keinen guten Eindruck. Als jemand, der tatsächlich am Streik beteiligt war, würde ich mich ziemlich veräppelt fühlen.

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