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Münchner Philharmoniker stellen Instrumente vor "Ist das Gold an der Harfe echt?"

Warum hat eine Harfe Pedale? Und ist sie aus echtem Gold? Beim Konzertformat "Profis zum Anfassen" der Münchner Philharmoniker verriet die Harfenistin Teresa Zimmermann spannende Fakten rund um ihr Instrument.

Die Harfenistin Teresa Zimmermann | Bildquelle: Ralph Steckelbach

Bildquelle: Ralph Steckelbach

Teresa Zimmermann ist seit über zehn Jahren Solo-Harfenistin bei den Münchner Philharmonikern. Regelmäßig stellt sie bei der beliebten Gesprächskonzertreihe "Profis zum Anfassen" ihr Instrument vor – ganz nah und ohne Barrieren. Im Saal X im Münchner Gasteig HP8 überrascht sie diesmal 130 Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit spannenden Fakten rund um das Harfenspiel. Die Profimusikerin "mit Fragen zu löchern" ist ausdrücklich erwünscht.

Wozu hat eine Harfe Pedale?

So lernt das Publikum bei "Profis zum Anfassen", dass es Pedale an der Harfe gibt, die die Tonhöhen verändern können. Die Pedalarbeit sei das Schwerste am Harfenspiel, erklärt Teresa Zimmermann, denn man sei bereits mit zwei Händen, die oft mehrstimmig spielen, gut beschäftigt. Die Pedale bereiten Vorzeichen, Tonartenwechsel und Harmonien völlig unabhängig dazu vor. "Deshalb ist die Gehirnleistung, die wir in manchen Werken haben, enorm", so Zimmermann. "Die Füße sind das Wichtigste. Wenn die falsch sind, klingt es falsch, weil die Tonhöhe dann nicht stimmt."

Besteht eine Harfe aus echtem Gold?

Die neugierige Frage aus dem Publikum, ob das Gold an ihrer Harfe echt sei, beantwortet Teresa Zimmermann mit Ja. "Im Orchester kommt man besser durch mit einer Goldharfe." Der Klang werde dadurch ein bisschen brillanter. "Es gibt auch Harfen ohne Gold. Eine Holzharfe wirkt ein bisschen dumpfer."

Der Klang der Goldharfe ist ein bisschen brillanter.
Teresa Zimmermann

Wie viel kostet eine Harfe?

Echtes Gold also. Das muss sicherlich teuer sein. "Momentan ist so ein Instrument fast 90.000 Euro wert", gibt Teresa Zimmermann Auskunft. Raunen im Publikum. Obwohl die Harfe so wertvoll ist, dürfen am Ende alle Kinder mal selbst daran zupfen.

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Harfenistin Teresa Zimmermann weiß, wie wichtig solche Begegnungen gerade für die ganz Kleinen sind. Auch sie hatte als fünfjähriges Kind aus nächster Nähe beim Tag der offenen Tür einer Musikschule in Hannover die alles entscheidende Begegnung mit einer Harfe: "Da gab es einen Raum, in dem ein siebenjähriges Mädchen irische Harfe spielte. Danach wollte ich unbedingt auch damit anfangen." Bei "Profis zum Anfassen" hat Teresa Zimmermann mit ihrem Spiel sicherlich auch solche prägenden Erlebnisse geschaffen.

Sendung: "Leporello" am 20. Januar 2025 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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