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Jazzsommer im Bayerischen Hof in München Laut und hochkarätig

Unter dem Motto "Loud & Proud" treten ab 16. Juli internationale Stars beim Jazzsommer im Bayerischen Hof auf. Eine bunte Mischung aus Power, Virtuosität und Botschaft.

Sängerin China Moses | Bildquelle: Sylvain Norget

Bildquelle: Sylvain Norget

"It’s not a tour, it’s a lifestyle…!", lautet die Überschrift eines Socialmedia-Posts von Sängerin China Moses. Es ist nicht nur eine Tournee, es ist ein Lebensstil, überspitzt: Das ist ihr Leben!

Scheinwerferlicht, glamouröse Outfits, Applaus, glückliche Fans, intensive musikalische Momente. Aber auch beschwerliches Reisen, heute hier, morgen dort, Soundchecks, wenig Schlaf, viel ungesundes Essen und starke Getränke: Tourleben ist auch harte Arbeit. Aber die Sängerin, 1978 in Los Angeles geboren, ist eine, die umschaltet, wenn sie auf die Bühne geht. Bei ihr gibt es keine runtergespulten, kalten Profishows. China Moses schmeißt sich mit allem was sie zu geben hat, in ein Konzert, und noch aufregender ist das dann in kleiner Besetzung. So eine, nämlich ein Duo, gibt es am 18. Juli im Nightclub im Bayerischen Hof in München zu erleben: China Moses zusammen mit Pianist Joel Holmes. Flirrende Momente größter Emotionalität, aber auch soulgetränkte Energie bringen die beiden unter dem Motto "It’s complicated" auf die Bühne – kompliziert vielleicht, aber sicher ungemein mitreißend.

Glamour, Goove und ein Gitarrengott

Das Konzert von China Moses ist eines der Highlights des diesjährigen Jazzsommers im Bayerischen Hof. Das Nobel-Hotel in München öffnet von 16. bis 20. Juli seinen Festsaal und den Nightclub für hochkarätige Jazzkonzerte. Im Nightclub sind diese aber sowieso zu Hause. Seit einiger Zeit kuratiert der Jazzjournalist Oliver Hochkeppel die Konzerte, und seine außerordentliche Expertise ist bei der Programmplanung deutlich zu spüren.

Gitarrist Al Di Meola | Bildquelle: Ehud Lazin Al Di Meola mit E-Gitarre | Bildquelle: Ehud Lazin Den Jazzsommer eröffnet am 16. Juli ein alter Bekannter: Stargitarrist Al Di Meola war schon oft beim Jazzsommer zu Gast und hat auch einige Zeit in München gelebt. Letztes Jahr im September bangte die Jazzszene noch um ihn: Bei einem Konzert in Bukarest erlitt Di Meola einen Herzinfarkt, konnte aber sehr schnell versorgt werden und schon im Januar 2024 stand der ewigjung wirkende Gitarrist blendend aussehend wieder auf der Bühne.
In Schallgeschwindigkeit lässt die Jazzlegende quasi am Vorabend seines 70. Geburtstag – am 22. Juli feiert er den runden Ehrentag – die Finger über die Gitarrensaiten tanzen. Hoher Schalldruck wird auch von seiner Band erwartet. Diesmal präsentiert Di Meola sein Quintet, und das Konzert ist mit "The Electric Years" überschrieben. Ob der Virtuose neben einer E-Gitarre auch eine Akustikgitarre im Gepäck hat, ist nicht klar. Und ob sein großer Hit "Mediterranean sundance", den er einst mit Flamenco-Legende Paco de Lucía spielte, auf dem Programm steht, ist auch nicht gewiss. Ein rauschendes Fest der überbordenden Töne wird es auf jeden Fall, wenn Al Di Meola die Bühne des Festsaals im Bayerischen Hof betreten wird.

Jazzsommer im Bayerischen Hof

Von 16. bis 20. Juli 2024 finden insgesamt sechs Konzerte im Festsaal im Nightclub des Bayerischen Hofs in München statt. Im Rahmenprogramm werden Jazzfilme gezeigt und es gibt eine Fotoausstellung.

Jazz mit Botschaft aus München

Jazz und Soul mit sozialer Botschaft und ganz viel Power wird am 20. Juli im Bayerischen Hof in München zu erleben sein. Am letzten Abend des Festivals greift das Thema "Loud & Proud" ein für den Jazzsommer zusammengestelltes Projekt auf. Pianist und Organist Matthias Bublath wird mit seinem Trio gleich fünf unterschiedliche Stimmen des Soul und Jazz begleiten – unter ihnen die Musiklegende Ron Williams, der seit den 70er-Jahren in zahlreichen Musical- und Show-Produktionen zu einem Soulstar in Deutschland wurde. Mit dabei ist auch Sängerin Eva Ahoulou, die im letzten Jahr gemeinsam mit Matthias Bublath und Rapper Roger Rekless die von BR-KLASSIK initierte #Challenge1923 angetreten hat. In sechs Wochen sollten die drei sechs Songs mit Bezug zum Jahr 1923 auf die Bühne bringen. Das Konzert und die Webdoku, die das Trio bei dieser Herausforderung begleitet, gibt es in der ARD Mediathek.

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Doku #Challenge1923 - 3 Menschen. 6 Songs. | Bildquelle: BR-KLASSIK (via YouTube)

Doku #Challenge1923 - 3 Menschen. 6 Songs.

Sendung: "Leporello" am 15. Juli ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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