Es sind die ganz Großen der Unterhaltungsindustrie, die Hans Zimmer den roten Teppich ausrollen: Billie Eilish, Timothée Chalamet, Christopher Nolan. Im Dokumentarfilm "Hans Zimmer & Friends: Diamond in the Desert" huldigen sie dem Goldjungen der Filmmusik in Aktion. Das ist großes Entertainment – aber nicht für alle.
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Zweieinhalb Stunden der Superlative. Die größten Stars, die bekannteste Filmmusik und ein unglaublicher technischer Aufwand. Das ist "Hans Zimmer & Friends: Diamond in the Desert". Der Film besteht aus Zimmers Live-Show in Dubai, kurzen Musikvideos und Gesprächen, die der Komponist mit Hollywood-Größen führt. Diese drei Teile wechseln sich ab und erzeugen so eine ungewöhnliche Dynamik, die Spaß macht, wenn man sich darauf einlässt. Der Film scheint dabei Hans Zimmers Lebensmotto zu folgen: Klotzen, nicht kleckern. Dass das selten protzig und oft beeindruckend wirkt, liegt an der Qualität aller Beteiligten.
Filmkomponist Hans Zimmer ist bekannt für die Soundtracks zu "Fluch der Karibik", "Der König der Löwen", "Dune" und "Gladiator". | Bildquelle: picture alliance / Photoshot
Musikalisch liefert der Film, was gewünscht wird: "Fluch der Karibik", "The Dark Knight", "Gladiator": ein erwartbarer Genuss für alle Fans. Obwohl Zimmer oft im Mittelpunkt steht, finden in "Hans Zimmer & Friends" auch die Friends statt und sie sind durchaus sehenswert. Viele davon performen gut, einige wirklich hervorragend. Flötist Pedro Eustache sorgt für echte Gänsehautmomente, Lisa Gerrard liefert mit ihrem Gesang zu "Gladiator" den musikalischen Höhepunkt. Außerdem wirken alle so, als hätten sie ernsthaft Spaß an dem, was sie tun. Kein klinisches Präsentieren von Noten, keine gelangweilte Routine. Dazu kommt eine beeindruckende Lichtshow mit hohem Produktionsaufwand und Konzertaufnahmen mit dynamischen, aufwändigen Schnitten. So erfreut die Show nicht nur das Ohr, sondern auch das Auge.
Der Gesprächsteil der Doku ist in schwarz-weiß gehalten und bildet einen starken Kontrast zum musikalischen Teil. Er zeigt Zimmer mit Stars wie Timothée Chalamet, Billie Eilish und Zendaya. Auch "Interstellar"-Regisseur Christopher Nolan und Musikproduzent Pharrell Williams sind dabei. Alle haben mit Zimmer zusammengearbeitet, alle haben etwas zum kreativen Prozess zu erzählen. Der Mensch Hans Zimmer bleibt dabei ein wenig auf der Strecke, der Musiker wird aber durchaus interessant beleuchtet.
Musikentdecker werden sich bei "Hans Zimmer & Friends: Diamond in the Desert" eher langweilen, denn der Film arbeitet sich an den bekannten Highlights von Zimmers Karriere ab. Auch wer mehr über den Menschen hinter der Marke "Hans Zimmer" erfahren will, wird eher enttäuscht sein. Für alle Fans von Zimmers Musik und den dazugehörigen Filmen ist die Doku aber wirklich empfehlenswertes Entertainment mit visuell durchaus beeindruckender Inszenierung.
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Hans Zimmer & Friends: Diamond in the Desert: OFFICIAL TRAILER
Sendung: "Cinema" am 23. März 2025 ab 18:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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