Insgesamt trotzten 105.000 Besucherinnen und Besucher den Wetterkapriolen dieses Sommers und kamen zu den beiden Klassik Open Airs in den Nürnberger Luitpoldhain. Joana Mallwitz verabschiedete sich als Generalmusikdirektorin von Nürnberg, bevor sie im Herbst zum Konzerthaus Berlin geht, eine Woche später feierte Jonathan Darlington sein Freiluft-Debüt als neuer Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker.
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Am 30. Juli 2023 dirigierte Joana Mallwitz ...
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... beim Klassik Open Air im Nürnberger Luitpoldhain.
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Bis zum Abend kamen 65.000 Besucherinnen und Besucher...
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Es war ihr letzter Auftritt in Nürnberg ...
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... mit der Staatsphilharmonie Nürnberg ...
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... und der Jungen Staatsphilharmonie, die sie selbst gründete.
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Ein breites musikalisches Programm sorgte für ein ...
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... fulminantes Abschiedskonzert im Luitpoldhain.
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Joana Mallwitz wurde nochmal groß gefeiert.
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... und feierlich verabschiedet.
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Beim ersten Klassik Open Air am 30. Juli schien die Sonne über dem wohl größten grünen Konzertsaal Europas. Der befürchtete Regen blieb aus, dabei waren noch am Vormittag ein paar Schauer über dem Luitpoldhain niedergegangen. Insgesamt 65.000 Besucherinnen und Besucher kamen zum Konzertevent – mit Picknickdecken, Sonnenschirmen und Klappstühlen. Joana Mallwitz und die Musikerinnen und Musiker der Staatsphilharmonie Nürnberg luden mit ihrem Programm "Feste Feiern" auch zum Tanzen ein. Musikalisch ging es orchestral in alle Richtung – in den Biergarten, den Technoclub und auch ins Reich der Tiere. Als Zugabe spielte das Orchester dann den berühmten "Hochzeitsmarsch" und ein Geburtstagsständchen für Harry Potter.
Das Klassik Open Air vom 30. Juli 2023 mit der Staatsphilharmonie Nürnberg können Sie hier anschauen.
Das Klassik Open Air vom 5. August 2023 mit den Nürnberger Symphonikern sehen Sie hier.
Auch die Junge Staatsphilharmonie Nürnberg hatte an diesem Abend ihren Auftritt beim Klassik Open Air. Joana Mallwitz hat das Jugendorchester selbst gegründet: "Es ist total schön zu sehen, wie sehr die Musik zusammenschweißt," sagte Joana Mallwitz auf der Bühne. Im Orchester hätten sich Freundschaften gebildet, und auch musikalisch hätten die Jugendlichen einiges erreicht: "Die sind zusammengewachsen, zu einem richtigen Orchester geworden."
Insgesamt kamen 105.000 Musikfans zu den Klassik Open Airs in den Luitpoldhain. | Bildquelle: picture alliance/dpa | Heiko Becker Nach dem Konzert musste sich Joana Mallwitz gleich mehrfach verbeugen. Nach fünf Jahren als Generalmusikdirektorin der Staatsphilharmonie verlässt sie Nürnberg. Das Publikum feierte sie im Luitpoldhain nochmal mit stehenden Ovationen und Jubelrufen. Dabei war es coronabedingt erst das zweite Klassik Open Air für Joana Mallwitz. Angesprochen darauf, was sie denn nach fünf Jahren in Nürnberg am meisten vermissen werde, erklärte die Dirigentin mit einem Lächeln: "Lebkuchen und natürlich die Staatsphilharmonie". Die Chemie zwischen dem Orchester und ihr habe von Anfang an gestimmt, sagte sie gegenüber BR-KLASSIK. Dabei blickte die scheidende Generalmusikdirektorin auf die gemeinsame Zeit zurück: "Die unvergesslichsten und intensivsten Momente waren mit der Staatsphilharmonie. Denn was da mitunter am Abend auf der Bühne passiert, das ist schon mit nichts zu vergleichen." Ihr offizielles Abschiedskonzert gab Joana Mallwitz bereits im April in der Nürnberger Meistersingerhalle. Der Auftritt beim Klassik Open Air war nun der definitiv letzte als Generalmusikdirektorin in Nürnberg.
Das Publikum war begeistert vom Klassik Open Air: "Ich bin das erste Mal heute Abend hier gewesen und hab die Atmosphäre so genossen. Man kommt her und kann genießen, einfach nur genießen", schwärmt ein Besucher. Das Klassik Open Air hat sogar Klassikfans aus Berlin angezogen: "Als Berlinerin freue ich mich natürlich wahnsinnig darauf, Joana Mallwitz demnächst in Berlin begrüßen zu dürfen", freut sich eine Frau und lacht: "Ihr hattet sie fünf Jahre, jetzt sind wir an der Reihe." Die schmissigen Melodien des Abends haben wohl niemanden kalt gelassen, bringt es ein anderer Besucher auf den Punkt: "Es war ein grandioser Abschied, der hat mitgerissen und zum Feiern angeregt."
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Jonathan Darlington beim Klassik Open Air in Nürnberg.
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40.000 Menschen waren gekommen.
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Das Konzertmotto: "Unser neuer Darling".
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Musikgenuss in warmen Jacken und Decken.
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Am Samstag, den 5. August, stand beim zweiten Klassik Open Air der neue Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker am Pult: Jonathan Darlington. Die Vorfreude bei ihm war groß, wie er im Interview mit BR-KLASSIK erzählte. Und die Nürnberger bereiteten ihm einen begeisterten Einstand im Luitpoldhain: Obwohl die Wolken tief am Himmel hingen, kamen 40.000 Klassik-Fans in den Luitpoldhain und genossen die Musik in warmen Jacken und Decken, den Schirm immer in Reichweite. Aber das Wetter hielt, während des Konzerts blieb es trocken, so dass einem ungetrübten Klassik-Erlebnis nichts im Wege stand. Die Nürnberger Symphoniker hatten außerdem mit der jungen moldawischen Geigerin Alexandra Conunova eine erstklassige Solistin eingeladen, die in Tschaikowskys hochvirtuosem Violinkonzert ebenso glänzte wie in der mitreißenden Carmen-Fantasie von Franz Waxman oder in der betörenden "Meditation" aus der Oper "Thais" von Jules Massenet.
Jonathan Darlington gab sein Freiluft-Debüt als neuer Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker. | Bildquelle: dpa-Bildfunk Das Konzertmotto lautete in Anspielung auf das Open-Air-Debüt des Chefdidigenten "Unser neuer Darling". Und Jonathan Darlington hatte wirklich die großen Highlights der klassischen Musik ausgesucht, die an einem frischen Sommerabend die Seele wärmten: vom schwärmerischen "Adagio" aus dem Ballett "Spartacus" von Aram Chatschaturjan über die tänzerische "L'Arlesienne" Suite von Georges Bizet bis zum feurigen Orchesterstück "Espagna" von Emanuel Chabrier. Hier geht es zum Konzertvideo.
Kommentare (2)
Donnerstag, 10.August, 10:02 Uhr
Fred Keller
Die Dirigentin Mallwitz.....
..... finde ich einfach überschätzt. Jede Menge Lärm, kaum nuanciertes Gestalten.
Dienstag, 01.August, 17:32 Uhr
Jürgen Borchers
Malwitz
Das open-air- Konzert war "Opium ürs Volk " Mit Musik hat Frau Malwitz nichts, gar nichts am Hut ! Welche " Fachleute " jubeln sie nur so hoch ??? Ein Rätsel !