München, 25. Januar 1949. Radio München geht in deutsche Hände über und wird in Bayerischer Rundfunk umbenannt.
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Das Jahr 1949, Wiederaufbau, die Währungsreform ist gerade ein paar Monate her. Aus Kriegsruinen erwächst ein neues Deutschland. Am 25. Januar findet im Münchner Funkhaus ein Festakt statt. Der amerikanische Militärgouverneur Murray D. Van Wagoner überreicht die Lizenzurkunde zur Gründung des Bayerischen Rundfunks. Intendant des neuen Senders ist Rudolf von Scholtz. Alle Anwesenden empfinden den Moment als "Ereignis von historischer Bedeutung". Aber: Demokratie bedeutet auch Verantwortung. Der Umgang mit Pressefreiheit und Meinungsvielfalt will gelernt sein.
Riemerschmidbau 1949 mit Transparent "Bayerischer Rundfunk" | Bildquelle: BR Der Anfang des BR bedeutet gleichzeitig das Aus seines Vorgängers "Radio Munich". Dort hatten amerikanische Presse-Offiziere die Programminhalte ihrer bayerischen Kollegen überwacht. Das ist jetzt vorbei. Der Bayerische Rundfunk ist die erste deutsche Radiostation in der amerikanischen Besatzungszone. Grundlage des neuen Senders ist das im Herbst 1948 in Kraft getretene Rundfunkgesetz. Nach Vorbild der BBC regelt es die Struktur und Kontrollmechanismen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, wie er bis heute besteht.
Der Übergang von "Radio Munich" zum Bayerischen Rundfunk ist kein eklatanter Bruch. Vieles gibt es bereits, zum Beispiel die "Sendung für den Bergsteiger" oder Fred Rauchs beliebtes "Wunschkonzert". Doch schon bald entsteht Neues und Zukunftsträchtiges, zum Beispiel das BRSO, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das heute als eines der besten Orchester der Welt gilt.
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1949: Vier Jahre nach Kriegsende war es so weit: Der nunmehr autonome Bayerische Rundfunk entschloss sich zum Aufbau eines Eliteorchesters. Eugen Jochum als erster Chefdirigent legte den Grundstock für das heutige Renommee des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Hier ist er zu sehen, wie er mit dem Orchester probt. | Bildquelle: BR / Foto Grimm-Lindinger
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50er Jahre: Kurt Brüggemann übt mit dem Kinderchor des Bayerischen Rundfunks. | Bildquelle: BR / Fred Lindinger
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In den 50er Jahren: Dirigent Werner Schmidt-Boelcke (hinten) bespricht sich mit Spielleiter Ludwig Bender. | Bildquelle: BR / Fred Lindinger
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April 1965: Anlässlich des Gastkonzerts des Rundfunk-Symphonieorchesters in Japan wird Dirigent Rafael Kubelik von einem BR-Reporter am Flughafen München-Riem interviewt. | Bildquelle: BR / Foto Sessner
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April 1965: Begrüßung von Rafael Kubelik bei der Ankunft am Flughafen München-Riem auf dem Weg zum Gastkonzert des Rundfunk-Symphonieorchesters in Japan. | Bildquelle: BR / Foto Sessner
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10.09.1978: In der Basilika von Ottobeuren bringen Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Rafael Kubelik die Chorkantate "Ein deutsches Requiem" von Johannes Brahms zur Aufführung. | Bildquelle: BR / Foto Sessner
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23.11.1978: Das Foto entstand anlässlich der europäischen Erstaufführung des Werks "Songfest" von Leonard Bernstein im Herkulessaal der Münchner Residenz. Unter der Leitung von Leonard Bernstein spielt das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. | Bildquelle: BR / Foto Sessner
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06.07.1979: Es durfte gefeiert werden - 65. Geburtstag von Rafael Kubelik in der Akademie der Schönen Künste. Rafael Kubelik mit Eugen Jochum. | Bildquelle: BR / Foto Sessner
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17.07.1979: Konzert der Münchner Philharmoniker mit Dirigent Lorin Maazel im Schloß Nymphenburg. Gespielt wird "Romeo und Julia" und Sinfonie Nr. 5 von Peter Tschaikowsky. | Bildquelle: BR / Foto Sessner
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08.01.1981: Bei der Generalprobe zu Wagners "Tristan und Isolde" unter der Leitung von Leonard Bernstein, rechts: Hildegard Behrens. | Bildquelle: BR / Foto Sessner
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15.06.1987: Leonard Bernstein dirigiert Charles Ives Symphonie Nr. 2 und Franz Schuberts Große C-Dur Symphonie im Kongreßsaal des Deutschen Museums München. | Bildquelle: BR / Foto Sessner
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07.10.1988: Die Dirigenten Sir Colin Davis und Guiseppe Patané im Anschluss des 1. Konzerts des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks der Saison 1988/1989. | Bildquelle: BR / Foto Sessner
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November 2017: Produktion der Hörbiografie "Tschaikowsky - der Wille zum Glück" mit Udo Wachtveitl als Erzähler | Bildquelle: (c) Thomas Becker
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Sir Simon Rattle dirigiert das BRSO bei Klassik am Odeonsplatz 2022. | Bildquelle: Markus Schlaf
Das Pausenzeichen des Bayerischen Rundfunks ist zur Zeit seiner Gründung ein altes Volkslied "Solang der Alter Peter". Zwei Jahre lang geht es in einer um eine Note gekürzten Fassung über den Äther. Erst als die gleichnamige, kriegszerstörte Münchner Kirche wiedererrichtet ist, wird der "Alte Peter" in seiner vollständigen Version gesendet.
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Rundfunkgeschichten - 75 Jahre Rundfunk in Bayern (30.März 1924) - 1/4 BR Dokumentation (ES: 1999)
Unsere Reihe "Was heute geschah" zu bemerkenswerten Ereignissen der Musikgeschichte können Sie auch um 7:40 Uhr, um 12:30 Uhr und um 16:40 Uhr auf BR-KLASSIK im Radio hören. Weitere Folgen zum Nachhören finden Sie hier.
Sendung: "Allegro" am 25. Januar 2024 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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