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CD-Tipp – Ensemble Nevermind Goldberg-Variationen im neuen Gewand

Die Goldberg-Variationen von Bach mal anders. Das Ensemble Nevermind spielt sie als Triosonate. Das Ergebnis? Pure Magie, ein klangliches Abenteuer!

Bildquelle: alpha

Eigentlich hatte ich diese CD schon weggelegt. Die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach, gespielt als Triosonate mit Violine und Flöte. Wieder die Bearbeitung eines sattsam bekannten Gassenhauers, völlig überflüssig. Irgendwann habe ich sie dann aber doch ausgepackt, immerhin spielt das Ensemble Nevermind. Und, was soll ich viele Worte verlieren, die Musik spricht für sich.

Kammermusikalisches Format

Die Besetzung funktioniert nicht nur, sie macht absolut Sinn. Nicht zuletzt durch den traversflötenden Preußen-König Friedrich II. war sie zur Zeit des späten Bach sehr präsent. Auch bei der Triosonate aus dem Musikalischen Opfer kommt sie zum Einsatz. Nevermind überträgt die Strukturen der Cembalo-Komposition so gekonnt auf das kammermusikalische Format, dass es dem Stück tatsächlich eine ganz neue Seite abgewinnt.

Gelungene Bearbeitung

Das Arrangement entfaltet seine Stärken besonders bei den harmonisch und kontrapunktisch komplexeren Variationen, ist immer raffiniert, klanglich delikat und an vielen Stellen einfach ganz herrlich charmant. Da bleiben keine Wünsche mehr offen.

Ensemble Nevermind: Goldberg-Variationen

Johann Sebastian Bach
Ensemble Nevermind
Label: alpha

Sendungsthema aus "Tafel-Confect" vom 6. April 2025, 12.05 Uhr auf BR-KLASSIK

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