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Bayreuther Festspiele Claudia Roth will weg von der Wagner-Monokultur

Kulturstaatsministerin Claudia Roth spricht sich dafür aus, dass bei den Bayreuther Festspielen auch andere Komponisten als Richard Wagner zu hören sind. Damit soll ein junges Publikum stärker angesprochen werden.

Drohnenaufnahme vom Bayreuther Festspielhaus. | Bildquelle: BR/Markus Konvalin

Bildquelle: BR/Markus Konvalin

Bislang werden bei den Bayreuther Festspielen ausschließlich Opern von Richard Wagner inszeniert. Kulturstaatsministerin Claudia Roth will das ändern. Sie spricht sich dafür aus, bei den Festspielen auch Werke anderer Komponisten aufzuführen.

Reformen, um junges Publikum stärker anzusprechen

Es sei wichtig, dass sich die Festspiele generell für junges Publikum stärker öffneten und dieses gezielt ansprechen, sagte Roth heute den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. "Bayreuth sollte insgesamt vielfältiger, bunter und jünger werden." Denn das Festival laufe nicht mehr von alleine wie in früheren Zeiten, als man teilweise viele Jahre auf Karten habe warten müssen, sagte Roth weiter.

Bayreuth sollte insgesamt vielfältiger, bunter und jünger werden.
Claudia Roth, Kulturstaatsministerin

Konkret schwebt Claudia Roth etwa Engelbert Humperdincks "Hänsel und Gretel" vor, eine Oper, die aus der Wagner-Tradition komme. Von solchen Werken gebe es ja etliche, sagte die Kulturstaatsministerin.

Bislang darf Festspielhaus nur für Wagner-Werke genutzt werden

Um auch andere Komponisten in Bayreuth zu spielen, brauche es allerdings Reformen. Denn die Satzung der Richard-Wagner-Stiftung sieht vor, dass das Festspielhaus nur für die Aufführung der Werke von Wagner genutzt werden dürfe. Auf diese Vorgaben verwiesen auch die Bayreuther Festspiele auf Nachfrage von BR-KLASSIK.

Reaktionen aus der Klassik-Community

"Hänsel und Gretel" auf dem Grünen Hügel? Der Vorschlag von Ministerin Claudia Roth, nicht nur Wagner-Opern bei den Bayreuther Festspielen aufzuführen, um "jünger und diverser" zu werden, sorgt für Diskussionsstoff.

Die Bayreuther Festspiele finden in diesem Jahr vom 24. Juli bis 27. August statt. Die erste Premiere am 25. Juli ist eine Neuproduktion von "Tristan und Isolde" unter der musikalischen Leitung von Semyon Bychkov und in der Regie von Thorleifur Örn Arnarsson. BR-KLASSIK überträgt sieben Opernproduktionen im Radio und im Video-Livestream.

Sendung: "Leporello" am 17.Juli 2024 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

Kommentare (31)

Kommentieren ist nicht mehr möglich.

Mittwoch, 24.Juli, 00:50 Uhr

HaNS Lauterfeld

Claudia Roth will weg von der Wagner -Monokultur

In der Neuen Züricher zu dieser Dame "Unter Claudia Roth verröchelt das deutsche Kulturerbe"...

Dienstag, 23.Juli, 20:55 Uhr

winfried körner

claudia roth vorschlag

Find ich gut

Freitag, 19.Juli, 17:32 Uhr

Störzel Alexander

"Claudia Roth will weg von der Wagner-Monokultur"

Egal, wie jeamnd diesen Vorschlag beurteilt:
Frau Roth ist doch nicht der erste Mensch, der diese Idee hat.
Denken wir nur an Hans-Klaus Jungheinrich, der viele Kritiken über Bayreuther Aufführungen geschrieben hat und meinte, es könne sogar Stockhausen gespielt werden.
Geht es hier nicht auch um eine bestimmte politische Richtung, die hier Wut und
Polemik auslöst?
Mit jungen Menschen meint sie sicher die breitere Masse an Jugendlichen, nicht aber Stipendiaten, wie Frau Frübig schreibt.
Es ist ja richtig, dass von jungen Menschen immer die Zukunft ausgeht und sich das Interesse für kl. Musik leide roft in Grenzen hält.
Dies hat aber mannigfaltige Gründe.
Auch wollen wir doch nicht vergessen, dass die Bayreuther Festspiele schon immer umstrittten waren und polarisiert haben - von Begeisterungsstürmen, bis zu völliger Ablehnung oder Desinteresse.
Übrigens bin ich persönlich nicht der Meinung von Claudia Roth, die ein sehr weltoffener und ehrlicher Mensch ist.

Freitag, 19.Juli, 02:31 Uhr

Hubertus - Jörg Riedlinger

C.Roth

Wann gibt die Dame endlich woanders ein Gastspiel? Grausam!

Freitag, 19.Juli, 02:27 Uhr

Jörn Florian Fuchs

Gut so!

Weg vom Wagner-Wahn! Spielt Stockhausen, Meyerbeer, Halévy, Harvey (gibt eine tolle Oper von ihm "Wagner Dream"). Der Graben lässt sich übrigens auch öffnen. Viel Erfolg, ich freue mich auf neue Werke, neue Taten!

Donnerstag, 18.Juli, 23:46 Uhr

Volkmar Heller

Andere Komponisten in Bayreuth

Ich schätze Frau Roth durchaus in ihrem Bemühen um kulturelle Vielfalt in einem Land ,in welchem nur noch aus ideologischen Gründen über die Einhaltung der Schuldenbremse und den zu erwartenden finanziellen Streichorgien debattiert wird.Ihre Überlegungen zu Bayreuth sind aber völlig abwegig und laufen auf die Zerstörung eines weltweit einmaligen Kulturgutes hinaus.In unzähligen Aufführungen der Werke Wagners in der Dresdner Oper fiel mir auf,welch erfreulich hoher Anteil an jungem Publikum den stets ausverkauften Saal füllte.Dass man den oft dirigierenden Thielemann nicht mehr wollte ,hat die sächsische Kulturministerin von einer anderen Partei entschieden .Ihre Idee führt zu mehr inhaltsleerer Beliebigkeit,wovon wir leider schon viel zu viel haben,auch bei aktuellen Inszenierungen in Bayreuth.

Donnerstag, 18.Juli, 20:46 Uhr

Walter Lange

Wagner-Monokultur

"Hänsel und Gretel" spielt sich vorzugsweise im Wald ab. Also typisch und arteigen für "Grüne". Ähnliches gilt auch für Webers "Freischütz" und seine mondbeglaenzten Waldnaechte, in denen sich mancherlei unheimliche Dinge abspielen.

Donnerstag, 18.Juli, 18:31 Uhr

Ulrike Fuhrmann

Bayreuth

Das hier geäußerte ist genau so eine grenzenlose Missachtung,wie die traurige Tatsache,daß Parsifal zu jeder beliebigen Zeit und an jedem beliebigen Ort verbrochen wird !!!

Donnerstag, 18.Juli, 16:31 Uhr

Annegret Frübing

Wagner Bayreuth

Ich war so frei und habe den unten stehenden Kommentar direkt an die offiziellen Mailadressen von Frau Roth geschickt, da ich bezweifle, dass sie die Kommentare hier lesen wird.

Sehr geehrte Frau Roth
Über die Presse ist zu erfahren, dass Sie sich für die Erweiterung der Bayreuther Festspiele auf anderen Komponisten aussprechen. Festspiele dieser Art sind ja sehr selten( Bregenz, Salzburg, Baden Baden, Schwerin...., die Liste lässt sich fortsetzen). Entschuldigen Sie, dass ich sarkastisch werde.
Das weltweite! Alleinstellungsmerkmal Bayreuths ist ja nun mal die Konzentration auf einen Komponisten. Was den Zugang für junge Leute betrifft, ist es wohl an Ihnen vorbeigegangen, dass die Verbände jährlich junge Stipendiaten zu den Festspielen schicken und seit etlichen Jahren Kinderoper inszeniert wird. Aber man kann ja nicht alles wissen.
Genießen Sie die diesjährigen Festspiele, auch wenn alles getan wird, diese kaputt zu machen.

Gruß aus Bayreuth

Donnerstag, 18.Juli, 15:46 Uhr

Hubert Wyss

Wagner

Eine Schande wenn der Ort für andere Opern genutzt würde. Dies sollte aus Respekt von Richard Wagner eingehalten werden.

Donnerstag, 18.Juli, 14:50 Uhr

Detlef Budde, Musikliebhaber

Sommerloch

Sommerloch

Punkt

Donnerstag, 18.Juli, 14:22 Uhr

Hasso Müller-Kittnau

Claudia Roth und Bayreuther Festspiele

Ich schätze Claudia Roth schon. Mit dem Vorschlag Bayreuth für andere Komponist*innen zu öffnen, liegt sie aber schief. Junges Publikum wird nun nicht unbedingt durch Hänsel und Gretel während der Festspiele angezogen. In der Vorweihnachtszeit außerhalb der Festspiele weiß ich nicht, ob das technisch möglich wäre. Die Festspiele machen neuerdings Open Air, Wagner live im Kino, Gesonderte Inszenierungen für Kinder … es passiert schon viel. Wenn es für junge Erwachsene bis 25 Jahre eine Ermäßigung geben könnte, wäre das ein zusätzliches Lockmittel. Sternstunden wie der aktuelle Tannhäuser, die Meistersinger von Kosky und der Parsifal von Herheim sprechen sich rum und ziehen auch ein junges Publikum. Der Aufenthalt und die Karten in Bayreuth sind enorm gestiegen und dämpfen die Nachfrage vielleicht etwas. Aber gut besucht sind sie doch jetzt schon, fast jede Vorstellung ausverkauft.

Donnerstag, 18.Juli, 13:24 Uhr

Peter Gätzschmann

Claudia Roth/Bayreuth

Ich glaube nicht, dass die "Beschränkung" auf die Werke des genius loci der Grund für den Besucherschwund ist! Das Hauptproblem, das von fast allen Verantwortlichen stur ignoriert wird, sind die Inszenierungen und der Rückgang der sängerischen Qualität. Für ersteres ist der aktuelke "Ring" ein gutes Beispiel! Selbst geschenkt würde ich hier keiner Vorstellung beiwohnen wollen. Es geht mir hier nicht um ewig gestrige museale Darstellungen, aber dieses bewusst gegen den Strich bürsten der Geschichten, womit die Musik oft zur reinen Persiflage verkomnt, ist eibfach nicht mehr auszuhalten!
Ein sinnvoller Vorschlag zur Modernisierung wäre, Wagners Wort ernst zu nehmen: "Macht Neues, Kinder!" Ja- macht wirklich Neues, lasst junge Komponisten Werke schreiben, die auf das Festspielhaus zugeschnitten sind und führt diese im Wechsel mit Wagners "Klassikern" auf!

Donnerstag, 18.Juli, 13:08 Uhr

Dr. Klaus Billand

Bayreuther Festspiele mit anderen Komponisten?!

Ein unfassbarer Vorschlag, der, abgesehen von der Stiftungssatzung Folgendes völlig außer Acht lässt:

Die Tatsache, dass die Bayreuther Festspiele von ihrer Gründung durch Richard Wagner selbst immer ein Familienfestival waren und sind, das bedeutendste in der Welt der Oper, und in 2 Jahren bereits sein 150. jähriges Jubiläum begehen wird.

Dass der Gründer selbst, wie in einem testamentarischen Willen, das Festspielhaus speziell für seine Werke bauen ließ und einen Kanon von 10 Werken festlegte.

Und dass, äußerst wichtig, der speziell auf die Wagnersche Musik und Instrumentierung ausgelegte, völlig verdeckte Bayreuther Orchestergraben sich gar nicht für andere Komponisten eignet, die in der Regel bis ausschließlich mit offenem Graben gespielt werden.

Dr. Klaus Billand, Wien
www.klaus-billand.com

Donnerstag, 18.Juli, 12:51 Uhr

Dr. Hildegard Zunterer

Wagner-Bayreuth

Ich glaube, es wird langsam Zeit. Nur mit virtual reality lockt man die jungen Leute nicht nach Bayreuth. Und zu teuer ist es auch….

Donnerstag, 18.Juli, 11:17 Uhr

Tim Zimmermann

Humperdinck auf dem Hügel? Ist er doch schon!

Man hat schon so einige Merkwürdigkeiten aus dem Hause Roth hören dürfen. Und nun auch ... das.

Sie wollen Humperdinck auf dem Hügel? Dann gehen Sie in den Parsifal! Wagner und Humperdinck trafen sich in Italien und verstanden sich gut, so gut, dass Wagner ihn für die Vorbereitungen zu seinem Parsifal engagierte, ihn sogar, als im Vorspiel etwas fehlte, eine kleine Erweiterung der Verwandlungsmusik schreiben ließ. Bitte, da haben Sie Ihren Humperdinck. Den ich schätze, aber nach Bayreuth fährt man aus einem bestimmten Grund, beziehungsweise aus neun.

Und wenn man jüngeres Publikum in Bayreuth will, sollten man vielleicht darüber nachdenken, bisweilen etwas ästhetischer und vielleicht sogar (Gott behüte!) annährend klassisch zu inszenieren. Auch junge Leute nehmen gern etwas mehr Geld in die Hand, und sind durchaus begeisterungsfähig, sofern man etwas zu sehen bekommt, was das Label "Gesamtkunstwerk" auch verdient hat.

Beste Grüße von einem U30er

Mittwoch, 17.Juli, 23:45 Uhr

Mark

Claudia Roth

Diese Frau hat keine Ahnung von Musik. Warum sollte man Sie ernst nehmen.

Mittwoch, 17.Juli, 23:09 Uhr

Peter Winkler

Weg von der Wagner-Monokultur

Liebe Claudia Roth,
was Sie "Monokultur" nennen, ist in Wirklichkeit das USP, das Alleinstellungsmerkmal für Bayreuth. Wenn Sie das atomisieren, bleibt einfach ein x-beliebiges Festival übrig. Und das soll dann ein junges Publikum "gezielt" ansprechen? Verschonen Sie doch bitte die "vielfältigen, bunten" Leute mit Ihren sachkenntnisfernen Erziehungsmaßnahmen. Die können selber entscheiden, ob sie sich mehr für Wagner begeistern, oder für Wacken.

Mittwoch, 17.Juli, 22:24 Uhr

Manfred Schlösser

Reformen in Bayreuth

Warum will Frau Roth auf Biegen und Brechen ein neues (junges) Publikum nach Bayreuth holen? Wer Wagner mag der reist hin, wer nicht bleibt fern. Dies hat doch nichts mit dem Alter zu tun.
Wer zum Beispiel absolut mit Fußball "nichts am Hut hat", den bekommt man auch nicht in ein Stadion, auch dann nicht wenn man die Regeln ändert.
Mit freundlichem Gruß aus dem Bergischen Land.

Mittwoch, 17.Juli, 20:11 Uhr

SB

Hänsel auf dem grünen Hügel

Was erlauben Roth? Bayreuther Festspiele öffnen, ja aber doch nicht mit Hänsel und Gretel! Kennt Frau Roth eine Oper von Wagner - offensichtlich nicht. Hände weg von Wagner!!!

Mittwoch, 17.Juli, 19:30 Uhr

Christa Siebert-Freund

Bayreuth Wagner Monokultur

Ach, Frau Roth!

Bei soviel geballter Ignoranz fällt mir fast nichts ein!
Wagner/ Bayreuth war und ist immer eine elitäre Angelegenheit gewesen. Für Wagnerianer aus der ganzen Welt eine Pilgerreise!
Dass inzwischen Wagner-Analphabeten dort ihren Auftritt haben, ROBERTO BLANCO??? VICKY LEANDROS??? und viele andere, die nur gesehen werden wollen, ist schon schlimm genug. Viel Spaß beim "Parsifal" oder "Tristan"!
Das Festspielhaus Bayreuth ist ein Unikat mit einer einzigartigen Akustik. Ein eigener Kosmos, den es sonst nirgendwo auf der Welt gibt! Wenn die Festspiele nicht mehr finanzierbar sind, muss man den Festspielbetrieb einstellen.
Aber mit "Hänsel und Gretel" profanisieren? Ausgerechnet! DIE Kinder-Weihnachtsoper! Vielleicht noch ein paar Musicals? König Ludwig II oder
so.
Wagner und das Bayreuther Festspielhaus: entweder ganz oder gar nicht.

Prof. Christa Siebert-Freund

Mittwoch, 17.Juli, 17:43 Uhr

elke schneider

Repertoireänderung in Bayreuth

Vorschlag:KI dirigieren vorproduzierte Fassungen,
nur mit VR-Brillen rezipierbar, Humanoiden als Darsteller, alles wird gut. Nichts wird besser, wenn man jungen Generationen immer weniger zutraut. Vorgekautes Breichen, damit man in 50 Jahren
fragt:Wagner in Bayreuth?
Eine neue Biermarke?
Na denn: auf zu neuen
Märkten! Tausende junge Leute füllen Japans und GBs Konzerthallen, um Musiken von Strategie- games live zu erleben,
clevere Manager machens möglich, es entsteht ein Sog, Frau Mutter geigt
Filmmusiken, Harry-Potter-musik live in concert- so neu ist die Idee von Frau Roth nicht.
Nicht schlecht, wenn Jugend neue live-Erlebnissfelder für sich entdeckt, kommt aber immer darauf an, wann und wo .Darf es nirgendwo mehr Nischen geben?

Mittwoch, 17.Juli, 17:08 Uhr

Klaus Keßler

Bayreuth

Es ist ein großes Glück, dass Claudia Roth nicht mehr lange Kulturstaatsminister ist. Ihre Idee zu den Bayreuther Festspielen ist nicht nachvollziehbar und muß nach der Bundestagswahl unbedingt in den Papierkorb.

Mittwoch, 17.Juli, 16:39 Uhr

Barboncino

Wagner

Roth will die Wagner-Monokultur zu einer Beliebigkeitskultur , wie sie auf vielen der Hunderten von Festivals anzutreffen ist, umbauen, ohne dabei zu sehen,dass unsere Jugend in großen Teilen klassikfern der amerikanischen Musik jeglicher Spielart huldigt, sodass man fast meinen könnte, Deutschland sei musikalisch-kulturell ein US-Bundesstaat.Roth wird die Jungen nicht gewinnen, die Alten dagegen vergraulen.

Mittwoch, 17.Juli, 15:59 Uhr

Susanna

...auch Verdi!

Don Carlos (als Beispiel) müsste in der überwältigenden Akustik des Festspielhauses ein himmlischer Genuss sein.

Mittwoch, 17.Juli, 15:53 Uhr

Cunctator

Bei allem gebührenden Respekt für die Person der Kulturstaatsministerin, halte ich das für eine furchtbare Idee. Die Bayreuther Feststpiele haben eine klar definierte künstlerische Identität (im Gegensatz zu den Salzburger Festspielen) und das sollte, denke ich, bewahrt werden. Justierungen können (und müssen) an der Präsentation der Werke in Puncto Regie vorgenommen werden. Ich stehe dem Regietheater durchaus nicht ablehnend gegenüber, aber Einstwigerfreundlich ist es in der Regel nicht.

Mittwoch, 17.Juli, 15:33 Uhr

Quotenwagnerianer

Welch Ahnungslosigkeit

Frau Roth ist eine komplette Fehlbesetzung.
Die Festspiele sind nicht irgendein xBeliebieges Happening, deren Ablauf man einfach mal ãnder kann.

Und man zieht junges Publikum nicht mit "Vielfalt" zu Wagner.
Die kommen von alleine.
Ich höre Wagner seit ich 5 Jahre alt war und der Chereau Ring im Fernsehen gezeigt wurde.
Ich wäre auch in dem Alter mit meinen Eltern zu den Festspielen gegangen, wenn man denn Karten bekommen hätte.
Das war das einzige Hindernis.
Nicht das Programm.

Das ist es auch jetzt nicht.
Jetzt ist es die Beliebigkeit der Regiearbeiten und die mittelmäßigen musikalischen Leistungen.

Das Problem ist nicht das Programm es ist die Intendantin und der Aufsichtsrat.

Mittwoch, 17.Juli, 14:39 Uhr

Brigitte Steinert

nur Wagner in Bayreuth

Das ist wieder einmal ein Schnellschuss unserer Kulturstaatsministerium, der so manches zeigt:
Keine Ahnung, ob andere Opern als die von Richard Wagner sich überhaupt mit der speziellen Akustik in diesem Haus vertragen. Schließlich hat Wagner das Haus und den Orchestergraben exakt auf die Bedürfnisse seiner Musik hin geplant. Kein Respekt vor der Einzigartigkeit dieser Festspiele, die man so erhalten sollte, wie sie sind und nicht durch andere Aktivitäten verwässern. Traditionen sind nicht grundsätzlich schlecht. Es gilt sie allerdings lebendig zu erhalten, aber doch nicht auf eine solch hilflose Weise.

Mittwoch, 17.Juli, 13:59 Uhr

Elisabet Vogler

Ein junger Mensch antwortet Frau Roth!

Kennt Claudia Roth überhaupt junge Menschen? Möglicherweise schätzen diese, beispielsweise ich mit meinen 23 Jahren, gerade die konzentrierte, auf die Kunst fokussierte Atmosphäre auf dem Grünen Hügel. Gerne kann man über Zugänglichkeit mit Hilfe vergüngstigter Tickets reden, aber Roths Aussagen zeugen doch von einer tiefen Verachtung von Kunst und von einem kranken Jugendwahn. Nicht jeder Ort muss eine Kirmes sein, Bayreuth ist nicht der Berliner CSD und das sage ich als queere Person. Roth hat keine Ahnung, gerade Bayreuth war historisch (wenn auch sublimiert) immer auch schon Anziehungsort für queere Menschen. Claudia Roth möchte Bayreuth auf den kleinsten gemeinsamen Nenner der Generation TikTok zusammen schrumpfen. Zum Glück ist sie sehr wahrscheinlich nächsten Herbst schon keine Ministerin mehr!

Mittwoch, 17.Juli, 13:23 Uhr

Gerd

Ein Vorschlag

Wie wäre es, wenn ein Pseudo-Künstler im Stile vom weltbewegenden, reichstagsverhüllenden "Christo" (leider verstorben, aber durchaus kopierbar) das Festspielhaus in einem großen Leichentuch verhüllt?

Dann könnte man beim MI 5 anfragen, ob man nicht den Projektleiter "Banksy" mal ins Fränkische einfliegen könne, damit er einen geistreichen Grabspruch über das Leichentuch sprüht. Mein Vorschlag: "Alberich, du hast doch gesiegt" oder besser: "Alberic, you cool mf, you have won, finally"

Ich denke, auf diese Weise würde Wagner wohl angemessen im "besten Deutschland aller Zeiten" (Steinmeier) gewürdigt. Und vor allem Claudi R. wäre glücklich. Und darauf kommt es ja vor allem noch. Und Kosten für Chor und Orchester wären obendrein minimiert, so dass man andere Kulturprojekte fördern kann.

Mittwoch, 17.Juli, 11:18 Uhr

Lotte Chiari

Bayreuther Festspiele nicht mehr ausverkauft?

Das liegt nicht am Programm, Wagner wäre immer ausverkauft, aber die Inszenierungen sind anstoßend, dass die Freunde das nicht mehr sehen wollen, es liegt nicht am „Modern“ es liegt am „Schlecht“. Wenn einem „nichtsVernünftiges“ einfällt, so soll man es halt wieder „normal“ machen! Mit freundlichen Grüßen 6

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