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Claudio Abbado wird geboren Aufmerksames Miteinander

Mailand, 26. Juni 1933. Der Dirigent Claudio Abbado wird geboren. Er war einer der Großen seiner Zeit, leitete von 1989 bis 2002 als Chefdirigent die Berliner Philharmoniker seiner Zeit. Und anders als viele seiner berühten Kollegen beschränkte er sich nicht auf ausgetretene Repretoirepfade.

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Andere Kinder finden durch Mozart den Weg zur klassischen Musik. Bei Claudio Abbado war es gleich Claude Debussy. Logisch, dass er sich später als Interpret Wolfgang Rihms so wohl fühlte wie bei Felix Mendelssohn Bartholdy. "Ich versuche immer, auch moderne Musik und neue Stücke ins Programm zu nehmen. Und von den großen Komponisten wie Mozart, Beethoven, Brahms, Bruckner eben auch die Werke, die nicht sehr oft gespielt werden." So fasste Abbado sein Credo zusammen.

Überragende Qualitäten als Operndirigent

Abbados unkompliziertes Verhältnis zum Oeuvre der Zweiten Wiener Schule Schönbergs erklärte sich wohl aus seiner Studienzeit in der Donaumetropole, als Hans Swarowsky ihn unterrichtete. Schon mit 27 Jahren kam der stolze Absolvent des Mailänder Konservatoriums zu seinem Debüt an der Scala. Mit 35 Jahren übernahm er dort künstlerische Verantwortung, zeigte überragende Qualitäten als Operndirigent. Neben Mailand waren London und Chicago die wichtigsten Schauplätze seiner Interpretentätigkeit, bevor Ende der 80er-Jahre Wien nach ihm rief. Als Musikalischer Direktor der Staatsoper gründete er das Festival "Wien modern", das in der Hochburg des konservativen Musikgeschmacks für frischen Wind sorgte.

BR-KLASSIK feiert den 90. Geburtstag von Claudio Abbado

Ein ausführliches Porträt zu Claudio Abbado sowie alle Sendetermine zum Jubiläum auf BR-KLASSIK finden Sie hier.

Liebe zu Mahler

Nicht erst in fortgeschrittenem Alter förderte Abbado die Jugend, gründete ein Jugendorchester nach dem anderen. Es folgte ein weiterer Karriere-Höhepunkt: 13 Jahre lang leitete er als Chef die Berliner Philharmoniker. Einen Traum erfüllte sich Abbado 2003 mit dem Lucerne Festival Orchestra, für das er die besten Musiker aus namhaften Klangkörpern und Kammermusikensembles zusammenbrachte: für sommerliche Konzertprojekte unter optimalen Arbeitsbedingungen am Vierwaldstätter See. Ein Herzensanliegen blieb ihm dabei bis zuletzt ein Komponist, den er während seiner Studienzeit in Wien lieben gelernt hatte: Mahler! "In Italien gab es kein großes Interesse für Mahler. Er war unbekannt. Als ich Student in Wien war, 1956 bis 1958, habe ich angefangen, Mahler kennenzulernen. Er war für mich eine große Liebe, einer der großen Musiker."

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Gustav Mahler: Symphony No. 1 (Lucerne Festival Orchestra, Abbado) | Bildquelle: EuroArtsChannel (via YouTube)

Gustav Mahler: Symphony No. 1 (Lucerne Festival Orchestra, Abbado)

Was heute geschah

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Sendung: "Allegro" am 26. Juni 2023 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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