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Bregenzer Festspiele 2024 "Freischütz"-Premiere und Uraufführungen

Die 78. Bregenzer Festspiele eröffnen am 17. Juli 2024 mit einer Premiere: Zum ersten Mal in der Festspielgeschichte wird Carl Maria von Webers Oper "Der Freischütz" auf der Seebühne zu sehen sein. Außerdem darf sich das Publikum auf zwei Uraufführungen freuen.

Bregenzer Festspiele - Inszenierungen auf der Seebühne | Bildquelle: Bregenzer Festspiele / Karl Forster

Bildquelle: Bregenzer Festspiele / Karl Forster

Regisseur Philipp Stölzl wird im nächsten Jahr die 78. Bregenzer Festspiele mit einer Premiere eröffnen: Carl Maria von Webers "Freischütz" wird zum ersten Mal in der langen Geschichte der Festspiele auf der Seebühne am Bodensee inszeniert. Es dirigiert der Italiener Enrique Mazzola, Conductor in Residence. Die beiden haben bereits vor einigen Jahren für Verdis "Rigoletto" in Bregenz zusammengearbeitet. Der Startschuss fällt am 17. Juli 2024. In den fünf Festspielwochen, bis zum 18. August, erwarten die Veranstalter über 200.000 Besucherinnen und Besucher.

Frühwerk Rossinis als zweite Premiere in Bregenz

Eine weitere Premiere ist Gioachino Rossinis Jugendwerk "Tancredi" im Festspielhaus. Diese Oper des erst 20-jährigen Rossinis über Liebe, Vertrauen und die Unmöglichkeit, in Krisenzeiten glücklich zu werden, wird von Jan Philipp Gloger inszeniert. Die musikalische Leitung übernimmt Yi-Chen Lin, die bereits als Dirigentin von Giacomo Puccinis "Madame Butterfly" auf der Seebühne stand.

Performative Stücke über das Scheitern

Die beiden Uraufführungen "Unmögliche Verbindung" des tschechischen Komponisten Ondřej Adámek und "Hold Your Breath" der irischen Komponistin Éna Brennan machen die Werkstattbühne in Bregenz wieder zum Spielort für zeitgenössisches Musiktheater. "Unmögliche Verbindung" rückt das Scheitern zwischenmenschlicher Kommunikation in den Mittelpunkt. Das performative Werk wurde eigens für das Ensemble Modern konzipiert und komponiert. In "Hold Your Breath" finden sich die Menschen mit einer geheimnisvollen Kreatur konfrontiert, deren Bewegungen alle ergreift und verändert.

Vier symphonische Konzerte bei den Bregenzer Festspielen 2024

Ein besonderes Aufeinandertreffen musikalischer Art gibt es im Opernstudio: Brigitte Fassbaender wird mit den jungen Sängerinnen und Sängern des Bregenzer Opernstudios Werke von Rossini und Puccini in Szene setzen. Außerdem gibt es im nächsten Sommer wieder Konzerte: mit Ludwig van Beethovens "Pastorale", Robert Schumanns "Rheinischer" und Gustav Mahlers Erster Symphonie. Insgesamt sind vier Orchesterkonzerte geplant.

Sensationeller Erfolg in diesem Jahr

2023 gelang den Bregenzer Festspielen, wovon viele renommierte Opernhäuser träumen: 99 Prozent Auslastung. Es war ein "verdienter" Erfolg nach der verregneten Premiere im vergangenen Jahr. Damals musste ausgerechnet der Saisonauftakt mit "Madame Butterfly" wegen eines Gewitters abgebrochen und in den Saal verlegt werden. Ob die Festspiele im Sommer 2024 ihren diesjährigen Erfolg wiederholen oder gar toppen können, wird sich zeigen. Etwa ein Viertel der Karten seien jedenfalls schon gebucht, teilten die Veranstalter mit.

Auf zu neuen Ufern am Bodensee

Die kommende Saison ist zugleich die letzte für die Intendantin Elisabeth Sobotka. Ab der Saison 2025 soll die Finnin Lilli Paasikivi die künstlerische Leitung übernehmen, Sobotka wechselt nach dem Sommer 2024 an die Berliner Staatsoper. Die aus Wien stammende Kulturmanagerin leitete die Festspiele am Bodensee seit 2015.

Sendung: "Allegro" am 23. November 2023 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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