Bayreuther Festspiele
24. Juli - 27. August 2024
Die Bayreuther Festspiele beginnen - zumindest digital. BR-KLASSIK überträgt live aus Bayreuth das Konzert mit Christian Thielemann. Danach tauchen wir mit "Rheingold" ein in Wagners Welt und heben Archivschätze vom "Ring des Nibelungen": Sie können Richard Wagners vierteiliges Meisterwerk auf dieser Seite in gleich zwei herausragenden Produktionen anschauen und anhören!
Das Rheingold - Inhalt:
Schon vor Beginn des Werks hat der machthungrige Wotan die Ordnung der Natur zerstört: Er schnitt aus der Weltesche seinen Speer als Symbol seiner sich in Verträgen manifestierten Macht. Wenn der Vorhang sich öffnet, erscheint der Nibelung Alberich.
Alberich raubt von den drei Rheintöchtern das Gold und muss seinetwillen der Liebe entsagen. Wotan und seine Götter brauchen dieses Gold. Sie müssen die Riesen Fasolt und Fafner entlohnen, die ihnen die Götterburg Walhall bauten und als Pfand Göttin Freia entführten.
Feuergott Loge steigt mit Wotan hinab nach Nibelheim, wo Mime für Alberich Ring und Tarnkappe aus dem Goldschatz schmiedete. Wotan beraubt Alberich, der den Ring daraufhin verflucht. Er löst Freia mit dem Schatz aus. Beim Streit um Beute und Ring erschlägt Fafner sogleich Fasolt. Die Götter ziehen in Walhall ein.
Besetzung:
John Tomlinson: Wotan
Linda Finnie: Fricka
Matthias Hoelle: Fasolt
Philip Kang: Fafner
Günter von Kannen: Alberich
Graham Clark: Loge
Jane Turner:Floßhilde
Annette Kuettenbaum: Wellgunde
Hilde Leidland: Woglinde
Bodo Brinkmann: Donner
Kurt Schreibmayer: Froh
Helmut Pampuch: Mime
Birgitta Svendén: Erda
Eva Johansson: Freia
Orchester und Chor der Bayreuther Festspiele
Inszenierung: Harry Kupfer
Dirigent: Daniel Barenboim
"Das Rheingold" in der Castorf/Petrenko-Produktion:
Ein Meilenstein der Festspielgeschichte: der bisher unveröffentlichte Mitschnitt der herausragenden Aufführung des Zyklus unter der Leitung von Kirill Petrenko aus dem Jahr 2015. Der heutige Chef der Berliner Philharmoniker stand damals zum (vorerst) letzten Mal im "mystischen Abgrund" - dessen akustische Tücken hatte er auf Anhieb so souverän wie wenige vor ihm in den Griff bekommen. Markenzeichen seiner Interpretation waren spannungsreiche Tempi bei enorm durchhörbarem, aufgefächertem Orchesterklang. Nebenstimmen der Partitur waren diesem Dirigenten genauso wichtig wie die Earcatcher der Leitmotive. Auf der Bühne wimmelte es im ersten Teil und "Vorabend" der Tetralogie vor stimmpotenten Darstellern, neben den ebenbürtigen Widersachern Wolfgang Koch (Wotan) und Albert Dohmen (Alberich) wusste sich auch John Daszak (Loge) zu profilieren. Die komplexe, heiß umstrittene Inszenierung von Frank Castorf verband Trash mit Nostalgie, unternahm interkontinentale Zeitreisen. Und das Objekt der Begierde war kein märchenhaftes Gold, sondern: Erdöl.
Besetzung:
Wotan: Wolfgang Koch
Loge: John Daszak
Fasolt: Wilhelm Schwinghammer
Fafner: Andreas Hörl
Alberich: Albert Dohmen
Mime: Andreas Konrad
Fricka: Claudia Mahnke
Erda: Nadine Weissmann
und andere
Orchester der Bayreuther Festspiele
Leitung: Kirill Petrenko
Aufnahme vom 27. Juli 2015