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Bachtrack-Statistik 2024 Klaus Mäkelä und Mozart an der Spitze

Klaus Mäkelä ist 2024 der gefragteste Dirigent der Welt, Mozart bleibt der meistgespielte Komponist, und das Toronto Symphony Orchestra erobert die Spitze. Die Bachtrack-Statistik beleuchtet die großen Namen, überraschende Aufsteiger und Herausforderungen der Klassikszene.

Klaus Mäkelä probt mit dem Symphonieorchester des BR im Herkulessaal | Bildquelle: BR / Astrid Ackermann

Bildquelle: BR / Astrid Ackermann

Der 29-jährige Finne Klaus Mäkelä ist laut der aktuellen Jahresstatistik des Klassik-Portals "Bachtrack" der weltweit meistbeschäftigte Dirigent des Jahres 2024. Damit löst er den Letten Andris Nelsons ab, der 2023 die Spitze der Liste anführte. Auf Platz drei liegt Jakub Hrůša aus Tschechien, der sich im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz verbessern konnte. Insgesamt wurden 30.774 Konzert-, Opern- und Ballettaufführungen in 48 Ländern ausgewertet.

Frauen am Dirigentenpult: Fortschritte, aber noch in der Minderheit

Unter den Top Ten der meistbeschäftigten Dirigenten bleibt die Bühne weiterhin eine Männerdomäne. Zwar verzeichnete die Statistik einen Anstieg der Engagements von Dirigentinnen wie Joana Mallwitz, Nathalie Stutzmann oder Marie Jacquot, doch Frauen dirigierten 2024 nur 13 Prozent der Konzerte – ein leichter Anstieg gegenüber den 11 Prozent im Jahr 2023. Unter den 50 meistbeschäftigten Dirigenten finden sich gerade einmal fünf Frauen.

BR-KLASSIK-Jahresrückblick

Die Köpfe der Klassik 2024

Geigerinnen: Geschlechterparität erreicht

Erfreulich sieht es hingegen bei den Geigerinnen und Geigern aus: Die Top Ten sind ausgewogen zwischen männlichen und weiblichen Solist:innen verteilt. Angeführt wird die Liste vom Deutsch-US-Amerikaner Augustin Hadelich, gefolgt von Renaud Capuçon sowie Isabelle Faust, Lisa Batiashvili und Patricia Kopatchinskaja.

Orchester: Toronto Symphony Orchestra auf Platz eins

Die Berliner Philharmoniker, 2023 noch Spitzenreiter, mussten sich in diesem Jahr dem Toronto Symphony Orchestra geschlagen geben. Die Kanadier sprangen von Platz zehn direkt an die Spitze und führen nun die Liste der meistbeschäftigten Orchester an.

Mozart bleibt ungeschlagen – "Zauberflöte" erneut beliebteste Oper

Wolfgang Amadeus Mozart bleibt der weltweit meistgespielte Komponist. Seine Werke dominieren die Konzertsäle, mit "Die Zauberflöte" an der Spitze der Opernstatistik. Auch "Don Giovanni" und "Die Hochzeit des Figaro" befinden sich unter den meistgespielten Opern. Georges Bizets "Carmen" kletterte 2024 auf Platz zwei und ist damit der Aufsteiger des Jahres. Doch ein anderer dominiert die Bachtrack-Statistik: der italienische Komponist Giacomo Puccini. Er landet in der Kategorie Oper gleich mit vier Einträgen in den Top Ten.

Symphonische Highlights und Ballett

Antonín Dvořáks Symphonie Nr. 9 "Aus der Neuen Welt" war das meistgespielte Werk 2024. Die Plätze zwei bis vier gehen an Beethoven mit seinen Symphonien Nr. 7, Nr. 3 ("Eroica") und dem Klavierkonzert Nr. 5. Im Ballett bleiben Pjotr Tschaikowskys "Der Nussknacker" und "Schwanensee" unangefochten an der Spitze.

Zeitgenössische Musik: John Williams und Caroline Shaw führend

John Williams ist erneut der meistgespielte lebende Komponist. Caroline Shaw, die am häufigsten aufgeführte lebende Komponistin, landet auf Platz vier der Gesamtstatistik und zeigt, dass Frauen in der zeitgenössischen Musik eine immer größere Rolle spielen.

Fazit: Klassik im Spannungsfeld von Tradition und Wandel

Die Auswertung von "Bachtrack" verdeutlicht die Vielschichtigkeit und Dynamik der klassischen Musikszene. Sie dokumentiert nicht nur die ungebrochene Präsenz traditionsreicher Komponisten und Werke, sondern auch die allmählichen Veränderungen hin zu einer diverseren und inklusiveren Kulturlandschaft. Während Ikonen wie Mozart, Beethoven und Tschaikowsky weiterhin das Repertoire dominieren, rücken zeitgenössische Komponist:innen und neue Entwicklungen zunehmend in den Fokus.

Sendung: "Leporello" am 27. Januar 2025 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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