BR-KLASSIK

Inhalt

Münchner Chor "Bergson Voices" Laien und Profis teilen sich die Bühne

Am Karsamstag feierte der neu gegründete Chor "Bergson Voices" sein Debüt im hauseigenen Elektra Tonquartier. Die Sängerinnen und Sänger haben verschiedene musikalische Hintergründe und präsentierten im Umfeld des Bergson Kunstkraftwerks in München ein großes Werk der Chorliteratur: "Ein deutsches Requiem" von Johannes Brahms.

Bergson Voices | Bildquelle: Sebastian Reiter

Bildquelle: Sebastian Reiter

Das Bergson Kunstkraftwerk hat neue Stimmen gewonnen. Seit der Eröffnung im April vergangenen Jahres setzt es sich zum Ziel, den Besucherinnen und Besuchern einen direkten Zugang zu kulturellen Erlebnissen zu bieten. Mit den Bergson Voices macht das Haus nun einen weiteren Schritt in Richtung aktiver Teilhabe: Der neue Chor vereint professionelle Sängerinnen und Sänger mit "ambitionierten Laien" – so wird Bergson-Liebhabern die Möglichkeit geboten, das Programm nicht nur vom Zuschauerraum, sondern sogar von der Bühne aus mitzugestalten.

Das könnte Sie auch interessieren

Das Bergson Kunstkraftwerk: neues Kulturzentrum für München

Bezeichnungen "Profi" und "Laie" verschwimmen

Über ein zweistufiges Auswahlverfahren wurden die 22 besten Laien aus dem Bewerberpool ausgewählt – jede Stimmgruppe wurde daraufhin mit je zwei Profis ergänzt. Für die Laiensängerinnen und Sänger ist es ein ehrenamtliches Engagement: Projektweise kommen sie zusammen und üben in wenigen, intensiven Proben abendfüllende Chorliteratur ein.

Eine bunte Mischung durch die Generationen.
Chorleiter Johannes X. Schachtner über die Bergson Voices

Bergson Voices | Bildquelle: Sebastian Reiter Bergson Voices | Bildquelle: Sebastian Reiter Die musikalischen Vorerfahrungen der Laiensängerinnen und -Sänger variieren stark: Von Berufsmusikern, die in anderen Instrumenten zu Hause sind, über leidenschaftliche Hobbymusiker und -sänger, die recht spontan "zum Vorsingen gezerrt" wurden, ist alles dabei. Die meisten bringen jedoch bereits umfangreiche Chorerfahrung oder eine private gesangliche Ausbildung mit – das Niveau ist dementsprechend hoch. "Es ist nicht so, dass man sofort sagen kann: Das ist jetzt ein Laiensänger und das ein Profisänger", erklärt Chorsängerin Birgit Tomys. Alle seien sehr gut vorbereitet und viele seien bereits mit dem Brahms-Requiem vertraut gewesen. Das mache den Chor zu einem sehr angenehmen und tollen Arbeitsumfeld, so Tomys.

Dritter hauseigener Klangkörper erweitert Angebot des Bergson

Mit der Gründung des Chors wird das musikalische Spektrum des Bergson um eine weitere Dimension erweitert – neben den Bergson Phil‘ und der Jazzrausch Bigband sind die Bergson Voices der dritte hauseigene Klangkörper des Kunstkraftwerks. Nach dem Brahms-Requiem steht als nächstes Projekt an Allerseelen das Requiem in d-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart auf dem Programm.

Der "Bergson-Geist" auch im Chor spürbar

Bergson Voices | Bildquelle: Sebastian Reiter Bergson Voices | Bildquelle: Sebastian Reiter Trotz des klassischen Repertoires lässt sich der Chor aber, ganz im Geiste des Bergson, in keine Schublade stecken. "Der Chor vereint Menschen, die sich sonst wahrscheinlich nicht gefunden hätten", erklärt Chormitglied Birgit Tomys. Außerdem färbt das kreative, moderne Umfeld ab: Der Chor gehe "von dem Bergson-Geist aus, der ja doch ein bisschen wilder und experimenteller ist", so Tomys. Ihr insgeheimer Wunsch: Ein gemeinsames, genreübergreifendes Projekt mit der Jazzrausch Bigband.

Sendung: "Allegro" am 22. April 2025 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK

Kommentare (0)

Bitte geben Sie höchstens 1000 Zeichen ein. (noch Zeichen)
Bitte beachten Sie, dass Ihr Kommentar vor der Veröffentlichung erst noch redaktionell geprüft wird. Hinweise zum Kommentieren finden Sie in den Kommentar-Richtlinien.

Spamschutz*

Bitte geben Sie das Ergebnis der folgenden Aufgabe in Ziffernschreibweise ein:

Eins plus eins ergibt?
Zu diesem Inhalt gibt es noch keine Kommentare.

Mehr zum Thema

Neu bei BR-KLASSIK

    AV-Player